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Die Art, wie du die Dinge darstellst, ist mir sympathisch - wirklich lesenswert.
Irgendwie ist mir eure Situation dort zu Herzen gegangen, auch wenn sich seitdem offenbar Vieles wieder geändert hat.
Dass mindestens einer mit dem Posten des Links nicht klar kommen würde, war vorherzusehen. Schließlich: "Was hat das alles noch mit Zen zu tun?" Aber weisst du, so wie ich es sehe, ist Zen nichts anderes, als den (eigenen) Geist zu schauen. Wie könnte es da irgendetwas geben, dass mehr oder weniger Zen wäre?
originelle Metaphern (wie in obigem Post); ein ansteckender Humor; Dinge, die einem meist nur halb bewusst sind, witzig auf den Punkt gebracht usw. usw. Ich finde, du solltest dich in irgendeiner Form schriftstellerisch betätigen, falls du es nicht schon tust - von Zen.de mal abgesehen. Sorry, wenn das jetzt aufdringlich klingt, aber ich wollte dir das schon immer mal sagen.
Ich habe lediglich versucht, (nach meinem Verständnis) die Lehre des Buddha zu erläutern. Die Begriffe "Erreichen des Nirvana", aber auch "es gibt nichts zu erreichen" stammen nicht von mir, wie du weißt.
Tai:
Zitat Allis: {k}"Wenn Buddha schon gesagt hat, dass allle seine Lehren weggeworfen werden müssen ..."{/k}
Zitat Ikkyu: {k}"Was der Buddha in D. 16 gesagt hat:
Buddha... Es mag nun sein, dass ihr nach meinem Dahinscheiden also denkt: Geschwunden ist die Lehre des Meisters, wir haben keinen Meister mehr. Doch so sollt ihr nicht denken, denn die von mir gewiesene Lehre wird nach meinem Hinscheiden eurer Meister sein.
Allis, wirf nicht einfach mit irgendwelchen Vermutungen oder falsch verstandenen Lehren um dich ! WENN du meinst, dich auf den Buddha berufen zu müssen, dann zitiere bitte seine Aussagen und fantasier nicht in deiner Meinungsvielfallt herum"{/k}
Hallo Ikkyu,
ich erlaube mir hier für Allis mit einem Zitat aus dem Diamant-Sutra zu antworten:
(Kapitel 6, letzter Absatz:) {k}"Aus diesem Grund hat der Tathagata stets folgende Worte gesagt: "All ihr Bhikshus solltet wissen, dass mein Dharma wie ein Floß ist. Selbst mein Dharma sollte aufgegeben werden, erst recht sollte ein Nicht-Dharma aufgegeben werden.""{/k}
Die Floß-Metapher verstehe ich so, dass die Lehre des Buddha wie ein Floß ist, mit dem man "den Ozean des Leidens" überquert. Ist das andere Ufer (das Nirvana, auch die andere Seite des Flußes genannt - du erinnerst dich vielleicht an einen Thread, in dem hier vor etwa eineinhalb Jahren über das Koan "Schlichte den Streit auf der anderen Seite des Flusses" gesprochen wurde) erreicht, sollte das Floß aufgegeben werden. Etwas vereinfacht gesagt: Wir bedürfen Buddhas Lehre zur Überwindung des Leidens; im Nirvana aber bedarf es keiner Lehre mehr.
Tai:
Zitat gastx: {k}"Kann tatsächlich niemand ein Koan durch eine "Lücke" oder z.B. duch Schweigen darlegen?"{/k}
Sicherlich kann man schweigend ein Koan darlegen. Ich bezweifle aber, dass es {k}durch{/k} Schweigen dargelegt werden kann - es sei denn die Frage hieße: "Was versteht man unter Schweigen?" (und das ist sicher keine Koan-Frage).
Aus dem selben Grund kann (nach meinem Verständnis) das Einfügen einiger Leerzeichen nicht als adequate Darlegung eines Koans gelten.
Das Einfügen einiger Leerzeichen als Belehrung a'la "dazu schweige ich lieber"? - Vielleicht, überzeugt mich aber nicht, denn wirkliches Schweigen sieht anders aus.
Das Einfügen einiger Leerzeichen als demonstrative Belehrung a'la "schweige lieber, statt hier zu schwafeln"? - Ja, und ich glaube, so war es auch gemeint (allerdings liegt hier die Betonung auf "demonstrativ". Oft genug wiederholt kann ein dermaßen laut herausgeschrienes "Scheigen" auch einen schönen Lärm verursachen. Dies kann jeder leicht nachvollziehen, der sich vergegenwärtigt, wo der Lärm tatsächlich stattfindet).
Falls ich die von dir gestellte Koan-Frage mit einer Gegenfrage kommentieren darf: Tun dir nicht langsam die Zähne weh?
Keine Meinung haben zu wollen, ist selbst eine Meinung.
Wenn (nach meinem Verständnis) im Zen vom Nichtverstehen die Rede ist (und sei es auch unter den Begriffen "Leere", "Soheit", "Augenblick vor dem Denken", "Neti, neti", "Don't Know" usw.), dann ist damit das völlige Einswerden mit allem gemeint.
Die Zenpraxis zielt auf einen Zustand, den man mit Worten nicht angemessen beschreiben kann. Ein Augenblick, in dem man frei ist von allem Verstehen (im Sinne eines spezifischen intellektuellen Verstehens von Einzelphänomenen), entspricht zugleich einem "Verstehen" des Ganzen. Es mag widersprüchlich klingen, aber Nicht-Verstehen, bedeutet das Ganze zu verstehen.
Auch wenn "verstehe nichts" nirgends gesagt wurde, ist es doch die Kernbotschaft der 20 Punkte.
"Verstehe nichts" ist, was dabei herauskommt, wenn man die 20 Punkte wirklich anwendet.
Nimm dir jeden einzelnen Punkt vor und klopf ihn auf sein eigentliches Wesen ab. Z.B. "habe keine Meinung" - das Wesen jeder Meinung ist ein Verstehen. Oder "lass kein unterscheidendes Denken aufkommen" - unterscheidendes Denken ist ein Verstehen.
P.S: Ich schreibe das nur, weil ich die 20 Punkte für eine gute Methode halte.
Tai:
Ich dachte, es wäre einer von Allis 20 Punkten (sehr frei zitiert: "Punkt 17: Verstehe nichts!").
War alles nicht so wahnsinnig ernst gemeint. Sorry, aber die dir attestierte {k}Unfähigkeit{/k}, etwas {k}nicht{/k} zu verstehen, machte es mir schwer, ernst zu bleiben.
Was nicht heißt, dass ich mit sanpais (gute Besserung auch von mir!) und so-so's Statements nicht übereinstimmen würde.
Tai:
... weil die doppelte Verneinung als einfache Bejahung besagt, dass mipooh der Illusion des Verstehens anheimfällt? ... (grübel, kopfzerbrech) ...
Perfekte Frage, falscher Adressat.
Selbst wenn ich hundert Jahre auf dem Zafu säße, um herauszufinden, wer du seist, käme ich der Antwort doch keinen Schritt näher.
Wenn DU dagegen auf dem Zafu sitzt und dich fragst, wer du bist ... nun, war das Klatschen laut genug?
Herzlich willkommen
Tai