Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Dienste. Durch die Nutzung unserer Dienste erklärst du dich mit dem Einsatz von Cookies einverstanden. Weitere Informationen
das freut mich, zu lesen.
Auch Meister Nansen sagte (siehe 19. Fall des Mummonkan): {k}"In dem Maße, in dem du dich dem Weg zuwendest, wendest du dich von ihm ab."{/k}
Sein Schüler Joshu fragte darauf: {k}"Wenn ich mich dem Weg aber nicht zuwende, wie könnte ich da wissen, dass es der Weg ist?"{/k}
Nansen: {k}"Der Weg ist nichts, das dem Bereich des Wissens anghört oder durch Wissen erlangt werden könnte. Ebensowenig kann er durch Nichtwissen erlangt werden. Wissen bedeutet letztlich im Bedingten verhaftetes Bewusstsein; Nichtwissen bedeutet, dass keine Erinnerung (kein Bewusstsein) vorhanden ist (...)"{/k}
Meine Frage an dich: Da du schreibst "Ich mache da eigentlich nichts" - worin unterscheidet sich solch ein Zen des 'Eigentlich-Nichts-Machen' von Nichtwissen?
Denn wenn du im Zusammenhang mit Zazen von "Stille" sprichst, ist Stille nicht jenseits dessen, was du selber bist. Stille (ebenso wie Leere) bezeichnet schlicht dein Sein in einem Zustand von Soheit. Der Zustand von Soheit ist diesseits aller Schmerzen, diesseits aller Gedanken, diesseits des Haftens an Formen.
Keineswegs ist dieser Zustand "leer" im Sinne von öde, tod oder trist. Der Begriff "tönende Stille" trifft es daher für mein Empfinden recht gut. Die Stille des Zazen ist erfüllt von Wesenhaftigkeit, von dem Wesen, das du schon immer warst und immer sein wirst.
Mögen wir im Zazen (oder auch in anderen Formen der Zenpraxis) auch nur eine leise Ahnung dieses Zustandes schmecken, so geht davon doch eine sehr heilende Wirkung aus.
an dem A habe ich mich gar nicht gestoßen (auch wenn es nicht unbedingt meinem persönlichen Duktus entspräche). Mich störte mehr die gesammte Überheblichkeit des Beitrags, die ich leider auch in deinem darauffolgenden Statement wiederfinde: Ein Lehrer, der bekanntermaßen ein weltweites Netzwerk von Schülern belehrt, tauge "den Ergebnissen nach" [sic] nicht viel, nur weil du offenbar mit den Stellungnahmen eines seiner Schüler hier nicht einverstanden bist.
Nimm es mir nicht übel, aber mit einem solchen Ausmaßes an Verallgemeinerung machst du es einem nicht gerade leicht, dich als Gesprächspartner noch sonderlich ernst zu nehmen.
wenn Zazen für dich tatsächlich der "Traum von einer Meditation ist", dann rate ich dir dringend, die Finger von dieser Art Praxis zu lassen.
Das Erleuchtungserlebnis, das laut Buddhistischer Lehre aus dem "Umdrehen des Flusses" von Sinneswahrnehmungen (Form), Gefühlen, Gedanken, Wollen (={f}Absicht{/f}) und Bewusstsein erwächst, lässt sich auf intellektuellem Weg leider weder verwirklichen, noch komplett verstehen.
Herzliche Grüße
Tai
p.s.: Ein wenig anmaßend klang in meinen Ohren deine Äußerung "Du würdest einen guten Zen Lehrer nicht bemerken auch wenn er dir in den A... tritt". Kennst du mipooh persönlich und so gut, dass du dies beurteilen kannst? Wie man seinen Beiträgen entnehmen kann, scheint mipooh ja bereits seit vielen Jahren einen indischen Meditations-Lehrer zu haben. Kennst du diesen Lehrer und findest du es angebracht, ihn hier öffentlich durch derartige Statesments herabzusetzen?
schon der Titel deines Beitrags birgt (nach meinem Verständnis) einen Widerspruch in sich: Denn wenn darin Träume vorkommen, kann es eigentlich nicht "Zazen" genannt werden - im strengeren Sinn.
Auch wundere ich mich ein wenig über den Ton, den du anschlägst. Klingt ein wenig anmaßend in meinen Ohren .
Hier noch ein Koan dazu (19. Fall aus dem Mummonkan):
{k}Joshu fragte in allem Ernst: "Was ist der Weg (das Dao)?"
Nansen: "Der alltägliche Geist ist der Weg?"
Joshu: "Soll man sich diesem Weg mit Eifer zuwenden?"
Nansen: "In dem Maße, in dem du dich ihm zuwendest, wendest du dich von ihm ab."
Joshu: "Wenn ich mich ihm aber nicht zuwende, wie könnte ich da wissen, dass es der Weg ist?"
Nansen: "Der Weg ist nichts, das dem Bereich des Wissens anghört oder durch Wissen erlangt werden könnte. Ebensowenig kann er durch Nichtwissen erlangt werden. Wissen bedeutet letztlich im Bedingten verhaftetes Bewusstsein; Nichtwissen bedeutet, dass keine Erinnerung (kein Bewusstsein) vorhanden ist. Hast du den Dao des Nichtzweifels vollkommen erfasst, ist das ganze Universum durchdrungen. Wie könntest du da noch an 'richtig' oder 'falsch' festhalten?"
Da widerfuhr Joshu ein großes Erwachen.{/k}
Tai:
"... da ist kein Platz für einen Lehrer im Kopf."
Leider ist da aber immer noch Platz für 1001 Gedanken, die dein Leben zum Traum machen (zumindest ist es bei mir und allen anderen, mir bekannten Menschen so).
Einen guten Lehrer kannst du vielleicht genau daran erkennen, dass er dich nach Kräften unterstützt auf dem Weg, auf dem tatsächlich kein Platz da ist für einen Lehrer und 1001 Gedanken.
Aus der Koan-Zen-Perspektive ist die Koan-Praxis dieser Weg. Ein Lehrer ist da schon sehr hilfreich. Das muss aber nicht heißen, dass man unbedingt immer mit dem Lehrer oder in der Gruppe praktizieren müsste. Schon im alten China suchten Mönche zum Beispiel einen Lehrer auf, sprachen mit ihm und praktizierten dann wieder jahrelang allein, bevor sie ihren Lehrer das nächste mal trafen.
Wer die nötige Selbstdiziplin aufbringt, braucht auch keine Gruppe; nur, wer tut das auf lange Sicht schon?
Tai:
Helmut: {k}Es geht hier um Wirklichkeit nicht um deine Dogmatische Welt.{/K}
Genau hier liegt der Schlüssel: Es geht um unmittelbare Wirklichkeit (Soheit), die immer genau dann erreicht wird, wenn jeglicher Dogmatismus aufgegeben ist. Die Frage sollte also sein: Wie kann ich in diesen Zustand von Soheit, also quasi diesseits von meinem begrifflichen Verstehen eintreten? Und später, wenn dies in hohem Maße gelingt: Wie kann ich innerhalb meines begrifflichen Verstehens in diesen Zustand eintreten?
Es ist nur allzu verständlich, dass Menschen, die in welchem Ausmaß auch immer diese hellwache gedankenfreie Soheit erfahren haben, ihre Erlebnisse in Worte und Begriffe zu fassen versuchen. Mit Zen hat solches Erklären nichts zu tun. Stattdessen ist es gewissermaßen das Gegenteil von Zen - gilt auch für das, was ich hier gerade tue.
Deswegen wiesen die Zen-Meister auf unterschiedliche Weise auf die Soheit hin, ohne dass solche Hinweise in sich Substanz hätten oder geeignet wären, zum Dogma zu werden. Von Geist zu Geist.
Dafür, wie man sich aus einmal oder mehrfach Erlebtem eine dogmatische Terminologie zurecht zimmern kann, gibt Forumsmitglied Reiner sicher ein sehr anschauliches Beispiel ab. Doch auch vieles, was hier über das JETZT geschrieben wird, liest sich für mich wie ein philosophisches Weltbild, in dem man es sich mit seinen Gedanken bequem und behaglich einrichten kann.
Mein Tipp an dich, mich selbst und alle anderen: Wenn ihr wirklich Zen praktizieren wollt, dann klammert euch bloß nicht an solche Worte und Erklärungen, egal ob sie nun "Jetzt" oder "Mentaler Bereich" oder "Soheit" oder wie auch immer heißen!
Was du weiter oben über die Wirklichkeit von Worten schreibst und dass eine Ablehnung von Dualität selbst dualistisch ist, sehe ich ebenso wie du.
Doch das Verstehen, Ergreifen und sich oder anderen Wünschen von Gutem (z.B. in Form von Wohlgesonnensein) impliziert die gesammte Dualität (eben im Kontrast zu einem Nichtwohlgesonnensein oder Übelgesonnensein). Nicht umsonst riet der sechste Patriarch Hui Neng, weder 'gut' noch 'schlecht' zu folgen.
scherzend war es nicht gemeint. Ich versuche nur, deine Sicht des Zen zu verstehen. Lehnst du dualistische Wertungen wie 'gut' oder 'schlecht' ab? Und wenn ja, welchen Sinn machen dann noch gute Wünsche?
das freut mich, zu lesen.
Auch Meister Nansen sagte (siehe 19. Fall des Mummonkan): {k}"In dem Maße, in dem du dich dem Weg zuwendest, wendest du dich von ihm ab."{/k}
Sein Schüler Joshu fragte darauf: {k}"Wenn ich mich dem Weg aber nicht zuwende, wie könnte ich da wissen, dass es der Weg ist?"{/k}
Nansen: {k}"Der Weg ist nichts, das dem Bereich des Wissens anghört oder durch Wissen erlangt werden könnte. Ebensowenig kann er durch Nichtwissen erlangt werden. Wissen bedeutet letztlich im Bedingten verhaftetes Bewusstsein; Nichtwissen bedeutet, dass keine Erinnerung (kein Bewusstsein) vorhanden ist (...)"{/k}
Meine Frage an dich: Da du schreibst "Ich mache da eigentlich nichts" - worin unterscheidet sich solch ein Zen des 'Eigentlich-Nichts-Machen' von Nichtwissen?
_()_
Tai