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radikal schonungslose Auseinandersetzungen sind doch nicht weniger lehrreich als ein höflicher, gepflegter Austausch; sowohl für die Beteiligten als auch für die Mitlesenden.
Den Bogen zu deiner Zen-Praxis musst du ohnehin in jedem Augenblick selber schlagen. Gerade Fetzereien sind doch hervorragend dazu geeignet.
Ich finde es schade, dass ihr eure Profile aufgelöst habt. Da hier mitunter sehr viel gepostet wird, bietet das Aufrufen des Profils einen naheliegenden Zugang zu den Beiträgen eines Mitglieds. Persönlich nutze ich häufig diesen Weg; seine Beiträge auf diese Weise zugänglich zu halten, heißt ja nicht zwangsläufig, dass man sich an zukünftigen Diskussionen beteiligen muss.
Ebenso gut könntest du fragen: Ist, was ich bin, wichtig?
Wenn du es so verstehst, ergeben auch die vielleicht etwas kryptisch klingenden Antworten von unsui und pali Sinn. Was du bist, bedarf keineswegs des Prädikats "wichtig" um zu sein, was es ist.
Historisch gesehen mögen Koan eine Methode zur Praxis kontinuierlichen Selbstgewahrseins sein. Wenn du dir aber de facto eine solche Koan-Frage stellst (etwa "Was bin ich?"), bist ausschließlich du es, der fragt und sich gewahr ist. Du und die Frage sind eins und bedürfen nicht des Prädikats "wichtig".
Sollte deine Frage sein, ob es im Zen sinnvoll ist, mit Koan zu praktizieren, würde ich antworten: Für mich persönlich trifft das absolut zu. Ob es für dich sinnvoll ist, musst du selbst herausfinden.
Tai:
Hallo Kokoro,
es freut mich, dass ein Beitrag von mir dich zu Erkenntnissen inspiriert hat. Just for the record möchte ich trotzdem noch richtigstellen, dass ich mich an dem Begriff 'ein Sesshin machen' keineswegs gestört habe, sondern ihn wie Taigyoko treffend sagt, ebenfalls als "einen umgangssprachlichen Ausdruck" sehe, "den ich genauso verwenden würde" - zumindest, wenn ich es nach Lesen deines Beitrages irgendwann mal schaffen sollte, dabei nicht mehr an anale Fixierung zu denken :).
Gruß
Tai
ja. Wenn du (z.B. beim Sesshin - und sei es auch nur für einen Augenblick) tatsächlich an dem Punkt bist, an dem es keinen "Macher" mehr gibt, dann gibt es auch kein Sesshin mehr, das du machst oder an dem du teilnimmst.
Sicher ist es in diesem Sinne etwas hochtrabend zu sagen, "ich habe noch nie ein Sesshin gemacht". Aber als Antwort auf palis freundlichen Rat, mal wieder an einem Sesshin teizunehmen, hier durchaus angemessen, wie ich finde.
Solange du während des Sesshins noch an einem Sesshin teilnimmst (unsui nannte diese Haltung die eines in Formen verlorenen Bewusstseins) bist du noch nicht in die Zen-Praxis eingetreten. Unsuis ebenfalls freundliche Rückfrage "du etwa?" weist ebenfalls in diese Richtung - schließlich wissen wir alle, dass "Herr" pali schon zahllose Seshins gemacht oder mitgemacht hat.
Was sind denn alle Sesshins, an denen du je teilgenommen hast, genau jetzt, wenn nicht eine genau jetzt enstehende Vorstellung?
Es geht hierbei nach meinem Verständnis nicht um irgendeinen Nebenaspekt oder irgendeine Metaebene, sondern um das eigentliche Wesen der Zen-Praxis, in welcher das begriffliche Denken - und sei es auch nur für einen Augenblick - aufgegeben, losgelassen bzw. in seiner Quelle geschaut wird. Dass gerade ein Sesshin für diese Art der Praxis recht optimale Vorausetzungen schafft, steht auf einem anderen Blatt.
Tai:
Hallo Taigyoku,
du schreibst: "Herr Pali empfiehlt dir, mal wieder an einem Sesshin teilzunehmen."
So viel war offensichtlich.
Aber was machst du mit unsuis Aussage: "...dann wäre das der Ausdruck eines in Formen verlorenen Bewusstseins"?
Freund unsui mag ja ein alter Hochstapler sein, wenn er sagt "...ich habe noch nie ein Sesshin gemacht, du etwa?" - und doch legt er den Finger hier auf den entscheidenden Punkt.
Mit _()_ und herzlichen Grüßen
Tai
diese Handhaltung kenne ich von Schülern einer Rinzai-Schule; angewandt in Zeiten außerhalb des Formellen Sitzens.
Viel deutlicher stößt mir da die verwässerte Übungsmethode auf und dass Herr Polenski so gar nicht ausstrahlt, was er lehrt - einen reinen Geist, der Gedanken ziehen lässt. Ein Geist, der das Loslassen von Gedanken kultiviert, kommt zur Ruhe. Das zeigt sich äußerlich besonders gut an den Augen, da Denken und Augenbewegung meist unmittelbar miteinander verbunden sind. In der anderen Talkshow hätte man Muho Nölke z.B. sehr klar schon dadurch als (den gesuchten) Zen-Praktizierenden ausmachen können, dass er der einzige war, dessen Augen ruhig blieben, während die beiden Fakes ununterbrochen blinzelten und ihre Blicke ständig in Bewegung blieben.
Denkend und träumend in Bewegung bleiben können die Augen übrigens auch besonders gut, wenn sie geschlossen sind. Nicht umsonst wird der erleuchtete Buddha traditionell mit geöffneten Augen dargestellt und keine mir bekannte Zen-Schule praktiziert mit geschlossenen Augen.
deine Auslegung überrascht mich etwas: Es steht nicht nur "dazwischen", sondern zusätzlich auch noch wörtlich in meinem Beitrag, dass es (meiner Auffassung nach) nicht ohne Meister geht. Wer würde ohne Lehrer/Zen/Buddha überhaupt auf die Idee kommen, so zu praktizieren(?); von den ganzen Fallstricken und Sackgassen, in denen man sich dabei verfangen mag, mal ganz zu schweigen.
In der Praxis des Zen, die darin besteht, "einen Gedanken zu erzeugen, der nirgendwo haftet" (Diamant-Sutra) ist natürlich kein Platz mehr für einen Meister, Buddha, Zen, eine Sangha usw.
Tai:
Ich sehe es so: Natürlich geht es. Nur halt nicht mit oder ohne Meister, Sangha, Freigeistigkeit und was einem sonst noch alles so während der Praxis im Weg stehen kann.
Tai:
Hallo Sundro,
ich glaube nicht, dass es ohne Zen-Meister geht. Aber leider geht es auch nicht mit.
Die besten Chancen würde ich dir geben, wenn du diese Art von dualitärem Verstehen ganz beiseite lässt.
Mit _()_ und :)
Tai
Tai:
Hallo Doe Schwo,
schade, dass du diesen Ort verlassen willst. Ich habe dich hier als jemanden erlebt, der eine gute Portion Unbefangenheit (und Erfahrung) mitgebracht hat, was dem Forum gut tat.
Alles Gute!
_()_
Tai
Antwort: Keine Idee ist auch eine Idee.
_()_
Tai