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unsui0:
...man hat uns eingeredet, dass Provokation gut fürs System und für die dazugehörige Elite...in Wirklichkeit ist Provokation ein kriegerischer Akt...
Veronika_K:
Lieber Bosal,
diese lieben Menschen haben alle eines gemeinsam, so wie wir. Ich hatte das mit 15 und mit 29 wieder, das fühlte sich vielleicht anders an, doch viel anders dann wahrscheinlich auch nicht. Tierpark ist auch für mich ein trauriger Ort, aber versuch es doch mal bei der Gedächtniskirche. Fast immer wenn ich dort bin, kommt plötzlich die Sonne raus, einige Menschen machen "Unsinn", andere klatschen dazu, einige sitzen in ihren Rollstühlen und schauen sich um, und die Steine sind zum Sitzen perfekt hart. Die Steine der Kirche sprechen ihre Geschichten, aber die Sonne bleibt immer die gleiche. Danke für die Erinnerung, ich werde mir heute auch einen Trauer-Tag machen.
Solange ich nicht bis in den letzten Winkel meines Wesens mit Zen getränkt bin und mit "Pickeln" am Hntern auf dem Zafu hocke, bin ich ein Mensch und traurig. Gestern vor 365 Tagen stand ich in der U-Bahn hinter U-Bahnhof Tierpark und versuchte ein bißchen meine Tränen zu verbergen. Am Tag zuvor erfuhr ich vom plötzlichen Ableben meines Bruders. Trauer im Geist - Tränen im Auge.
Auf bald.
Dae Kyong
PS. Bruder am 6. August 2013, Mutter am 3. Februar 2014 verstorben. Nur zum Verständnis. Nicht zur Rührung für Dich. Nur Faktenaufzählen.
Veronika_K:
Hallo,
es ist leider auch gar nicht unüblich, dass man das Ergebnis der eigenen Provokation als ein für sich selbst nützliches Üben bezeichnet. Wenn du den Thread-Verlauf noch einmal lesen würdest, könntest du feststellen, dass kein Gespräch mit dir stattgefunden hat. Die Begründung für deine Intervention solltest du also bei dir suchen, nicht in einem vermeintlichen Beleidigungspotenzial der Aussenwelt, das dann so zu sagen deiner Aktivität folgte. Obwohl ich deine Beiträge fast nie lese, ist mir per Zufall gestern und vorgestern aufgefallen - und das auch meinen früheren Eindruck bestätigt -, dass du oft User, mit denen dich themenmäßig wenig verbindet, quasi von der Seite etwas unpassend anredest, ich nehme an um dich dann generell an ihren Antworten öffentlich zu stören und diese Verstörtheit für spirituelle Praxis auszugeben, wie du eben gerade in diesem Fall berichtest. Das ist auch der Grund dafür, warum ich jetzt auf deinen Text reagiere. Das, was du für spirituelle Praxis hältst, ist eher allgemein als eine neurotische Verarbeitung der inneren Konflikte bekannt. Wenn ich dir einen Rat geben darf - man kann prinzipiell einen anderen als den Verantwortlichen für eigene Gefühlszustände halten, und man ist dann auch den lästigen, inneren Druck für eine Weile los, aber durch eine Hintertür kommt er garantiert zurück. Das geschieht nicht nur bei dir so, sondern ist einfach im Rahmen der Gesetzmäßigkeit gegeben. Der zweite Nachteil dieser Verhaltensweisen ist, dass die Reaktion auf Reaktion anderer in den Vordergrund gestellt wird, während kein wirkliches Interesse dafür besteht, welche Konsequenzen das eigene Verhalten für andere hat. Letzteres wäre ein tatsächlicher Gegenstand der Praxis während impulsive Herausforderungen des Schicksals dabei eher hinderlich sind. Der Illusion eines Ideal-Selbst kann man nie gerecht werden, woraus immer wieder ein neues Frustpotenzial entsteht und immer wieder neue Objekte für die Entladung und kurzfristige Entlastung gesucht werden. Ich werde jetzt etwas - ich betone i r o n i s c h - behautpten, und zwar um mir im Vorfeld eigene Antwort auf Einwände, die so oft als Abwehr der eigenen Einsicht hervor gebracht werden, zu ersparen: Was ich schrieb, ist sicher eine Projektion. Bereits seit Jahrhunderten beschäftigen sich Menschen, die kein Herz für Spiritualität haben, mit intrapsychischen Vorgängen nur um das einzige Mögliche und gar Existierende zu tun, nämlich um andere zu beleidigen, und letztendlich ist auch der Buddhismus ein extremes Beispiel dafür, wie unliebsam man mit einem tollen Selbstbild umgehen kann, denn diesen gibt es sogar schon sein Jahrtausenden und ihm frönende böse Menschen haben eine entsetzlich negativ klingende Bezeichnung dafür ausgesucht - nämlich den Dünkel.
So ist jeder seiner eigenen Welt Schöpfer. Was "hidden" bedeutet, weiß ich nicht, ist mir nicht bekannt. Von daher - kein Problem, denn dein Problem.
Das ist keine Frage des Aussuchens. Ob einer mit dem Rhin (Flüßchen in Brandenburg) schwimmt oder eine Extrawurst brät. Da mußt Du die Brücke flugs verlassen und bekommst Hausverbot auf ihr. Zum rechten Verständmis: Dem Strom kann keiner sich entziehen. Geburt - Alterung - Tod. Es gibt kein Wesen, das ein Sonderweg gegangen wäre. Auch beim Wettrennen gibt es keine Abkürzung für die 100 Meter. Du kannst die Wettkampfrichter mit blöden Gerede an der Nase herumführen, die Strecke ist aber immer 100 Meter lang und vom Start bis zum Ziel zu absolvieren. Geburt - Alterung - Tod. Die Quelle ist rein und glänzend, allein die Nebenflüße ... Jetzt klaro!
Tai:
Es war ja nicht wirklich ein Zitat, mehr eine für mich naheliegende Interpretation des Beitrags, auf den sich Andreas Antwort bezog. Aber es freut mich, dass ihr es auch trotz meines verwurschtelten Aufbaus dann verstanden habt.
Aufgrund meiner persönlichen Lebenserfahrung bin ich mittlerweile übrigens davon überzeugt, dass jenes Nachtragen, von dem deine Zen-Anekdote handelt, auch bei sonst authentischen Zen-Meistern und fortgeschrittenen Zen-Schülern durchaus gar nicht so selten anzutreffen ist. Auch Zen-Meister sind ganz normale Menschen, die wütend, verletzt oder beleidigt sein können, sobald sie den entsprechenden Impulsen und Gedanken Raum lassen. Dass Zen-Meister mit starker Praxis i.d.R. zugleich als eine Art über alle menschlichen Schwächen erhabene Heilige angesehen werden, entspricht mehr den Wünschen und Übertragungen der Schüler als der Realität der Meister.
Die Vorstellung, dass Erleuchtung einmal zu erreichen ist, woraufhin man dann für immer von allem Leiden befreit sei, halte ich für eine Illusion. Die Befreiung, die mit dem begriff Erleuchtung gekennzeichnet ist, findet genau jetzt statt und muss immer wieder genau jetzt stattfinden. Ein Zen-Meister ist einfach jemand, der diese Befreiung in gewissem Maße immer wieder meistert und anderen den Weg dahin aufweisen kann.
Gelöschter Benutzer:
"garnichts" ist eben garnichts. Ich wusste nicht das du schon so gebildet bist das Du deutsch schon nicht mehr verstehst. Entschuldige Bitte das ich dich in deinen heiligen Hallen gestört habe.
die Euphorie erweist sich zum späteren Zeitpunkt immer als trojanisches Pferd, ist niemals eine Frage des Glücks oder Zufalls - was variiert ist nur die Zeit, die verstreicht bis du merkst, dass du angefangen hast dich selbst aufzugeben.
Das war mal ne besondere Üben für mein Lese-Verständnis - und ich gebe zu - etwas verstört war ich auch - nicht beleidigt oder verletzt - jedoch verunsichert...
Und "hidden" war ironisch gemeint - mit einem Hang zu: "Verkauf mich doch nicht für doof - ich kann das lesen!" - gerichtet an V.
Und ja... die innere weiße Wand" bleibt nicht weiß - wenn ich mich wieder "aus dem zazen" bewege - ich habe - wenn es gut läuft, nur einen klareren Zugriff darauf, was reinkommt...
unsui0:
...na, na mipooh...nichts ist sinnlos, sonst gäbe es sowas wie du beschreibst nicht...wenn du es jedoch als sinnlos bewerten willst, dann ist das ok., aber nicht alle Menschen müssen das wie du bewerten...