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Tai: _()_

unsui0: _(I)_

unsui0: ...die Menschenwelt ist nicht die Welt des Zweifels, den Zweifel erschafft ein verunsicherter denkender Geist...wenn du Leben ganz lebst, wo soll da noch Platz für Zweifel sein ???...Zweifel entsteht immer im Denken und in der erschaffenen Illusion...

unsui0: ...wir brauchen das alles nicht, weil wir mehr als genug haben...wir brauchen nichts erreichen, eher können wir eine ganze Menge Illusionen und Vorstellungen als unnötigen Ballast ablegen...wer ohne Gepäck geht und sich von den Früchten und Pflanzen am Wegesrand ernährt, der ist frei für das nächste Abenteuer des Lebens und der wandert leichten Schrittes...

unsui0: ...danke für das Zitat...

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unsui

unsui0: _(I)_

unsui0: Schweigen ist Gold und Reden ist Silber...manchmal ist es besser zu Schweigen (was jetzt nicht auf dein posting gemünzt war)...deinen Beitrag empfand ich recht treffend...

der Buddha sagte, dass es drei Gefühlarten gäbe:

1. Negative Gefühle
2. Neutrale Gefühle
3. Positive Gefühle

Schweigen setzt eine neutrale Gefühlswelt vorraus, ist aber möglich...leider greifen wir meist zu den negativen Gefühlen und holen die Keule raus...negative Gefühle in positive Gefühle umzusetzen ist so gut wie unmöglich...aber negative in neutrale Gefühle umzusetzen ist leichter...

unsui0: ...die Sonne scheint immer, auch wenn die Wolken sie verdecken...der Mensch ist bereits vollständig erleuchtet, auch wenn die Illusionen der Unwissenheit das verdecken...nicht umsonst nannte Buddha die drei Gifte

Unwissenheit
Abneigung und Begierde


die drei Gifte können nach Buddhas Lehre abgelegt und überwunden werden...

...wer in diesem Augenblick ganz ins Leben eintaucht,

1. der hat keine Zeit mehr für Unwissenheit, denn alle Phänomene stehen direkt vor seiner Nasenspitze...

2. der hat keine Zeit für Abneigungen, denn alles ist so spannend, dass er genug damit zu tun hat all die Phänomene mit den Sinnen zu erfassen...

3. und der hat auch keine Zeit für Begierden, weil alles mehr als reichlich da ist und der hat genug damit zu tun, die Geschenke des Leben auszupacken...

unsui0: danke mipooh...

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Tai: Oder, um noch mal Meister Huang Po zu zitieren(Niederschrift Kap. 8):

Unser ursprüngliches Buddhawesen ist frei von jeder Gegenständlichkeit. Es ist leer und allgegenwärtig, ist die unbegreifliche Freude grenzenlosen Friedens. Dringe tief in es ein, indem du selbst dazu erwachst. Das, was du in jedem Augenblick vor die hast und bist, ist dieses Buddhawesen in seiner Vollkommenheit; es gibt nichts außer ihm. Selbst wenn du alle zehn Stufen einer Bodhisattva-Entwicklung, eine nach der anderen, durchschreitest – sobald du endlich in einem blitzartigen Gedanken die vollkommene Verwirklichung erreichst, wirst du nur das Buddhawesen erfahren, das alle Zeit bei dir war. Auf allen vorherigen Stufen wirst du ihm nichts hinzugefügt haben und die Äonen des Ansammelns und Wirkens werden dir wie unwirkliche Traumhandlungen erscheinen. So sagt der Tathagata (=Buddha): „Durch die vollkommene unübertroffene Erleuchtung habe ich wahrlich nichts hinzugewonnen.""

Tai: Lieber unsui,

mit deinem Statement rennst du bei mir nur offene Türen ein. Aber trotzdem Danke für deine Bemühung um mein vermeintliches Problem! :)

Wo hätte ich mich je dagegen ausgesprochen, Achtsamkeit auszuüben?

Ich gehe übrigens immer noch davon aus, dass auch du davon überzeugt bist, dass in der Praxis des Genau-Jetzt kein Platz für einen langen Übungsweg vorhanden sein kann. Und dass das gegenstandslose Gewahrsein frei ist von Unterscheidung zwischen "höherwertigen" und niederwertigen Tätigkeiten.

Mein kleiner Tipp an dich: Lass dich nicht täuschen! Von Meistern nicht und auch nicht von dir selbst oder von deinen eigenen Idealen! Den von dir beschriebenen Weg, zu essen, wenn du isst und zu trinken, wenn du trinkst, kann ich nur aus ganzem Herzen teilen. Aber Achtsamkeit bedeutet auch, zu erkennen, wann du beim Essen nicht mehr isst und beim Pinkeln nicht mehr pinkelst. In gewissem Sinne könnte man sogar sagen, dass die Achtsamkeitsübung gerade da erst richtig beginnt.

So sagte ein alter Meister: "Mach dir keine Sorgen darüber, dass ständig Gedanken in dir aufsteigen. Worüber du dir Sorgen machen solltest, ist, dies nicht schnell genug zu bemerken!"

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Tai

Gelöschter Benutzer: Tai ist in die Menschenwelt geboren und das ist die Welt der Zwiefel und die einzige Welt in der vollkommenen Befreiung möglich ist.

Gelöschter Benutzer: Ohne etwas Erreichen möchten geht es nicht.
Das Erreichte ablehnen/Hass, festhalten wollen/Gier, davon überzeugt sein das es das Höchste ist/Glauben, ist das was Leiden der Menschen erzeugt.
Etwas erreichen oder besitzen ist nichts das Leiden erzeugt aber das unbedingt für Stabil und als Mein zu betrachten ist das Problem.
Um los zu lassen muss ich mindestens berühren.

mipoohji: Erreichen schliesst ein, dass das Ziel entfernt liegt/lag.
Von daher kann es nichts zu erreichen geben, wenn dem Mensch sein "wahres Gesicht" bewusst wird.
Es war ja schon da, nur unbeachtet.

Gruß
mipooh

mipoohji: Wenn jemand seine (eigene) Meisterschaft erkennt, sei vorsichtig!
Wenn jemand zeigt, dass er Anfängergeist besitzt, dann trau ihm.

Gruß
mipooh

mipoohji: Trugschluß.
Jemand, der es erreicht hat wird sich hüten zu zweifeln? Woran denn auch, wenn doch alles offensichtlich vor ihm liegt?

Meister zu verlassen nur weil man selbst wirklich Schüler geworden ist, wäre ziemlich dumm. (Ein Meister ist jemand, der vollständig Schüler ist.)

Freiheit ist von all dem völlig unberührt.

Gruß
mipooh

mipoohji: Wer nichtmal merkt, wenn er etwas nicht weiss... wonach sollte der fragen?
Der wird nur das Gefühl haben, gar nichts vorzufinden...

Gruß
mipooh

mipoohji: Wie in vielen anderen Bereichen wird gern übertrieben an einem Ideal gemessen.

Natürlich können wir das erreichen. Immer wieder...

Viele haben da eine eingebaute Sperre. "Der Buddha muss ein ungewöhnliches Wesen bleiben, ich selbst bin aber nur ein Mensch..."
Der Witz ist, der Buddha war auch nur ein Mensch und jeder kann ebenso vollständig werden, wie der Buddha es war.
Wird allerdings nicht sonderlich sensationell sein (in aller Regel).

Ob wir wirklich üben? Oder praktizieren wir da etwas, das gar keiner Übung bedarf? Es gibt da den verfänglichen Ausspruch "Zazen ist bereits Erleuchtung", der durchaus hier und da zutreffend sein kann, der aber ganz sicher noch viel häufiger nicht zutrifft.

Gruß
mipooh