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Gelöschter Benutzer:
Das mag ja sein das Du weiss was sich in Dir abspielt, doch um in sozialer Gemeinschaft leben zu können ist es auch notwendig das zu erkennen was im anderen vor sich geht.
Absicht, Begierde, Gier, ab wann beginnt denn nun Leiden im sinne von Dukkha?
Absicht ich fühle Durst und möchte Wasser finden. Die Absicht löst Begierde nach Wasser aus. Gier ist ich habe Wasser gefunden und will aber Mineralwasser.
Bei Dir mischt sich sehr schnell Begierde und Gier. Oder nicht?
mipoohji:
Sind das Fragen oder ist es ein Sich-dumm-stellen?
Was ich damit meinte, fragtest Du und im nächsten Abschnitt sagst Du, ja, das habe ich getan...
Welche Tatsachen? Natürlich die von mir selbst als tatsächlich vorhandene Empfindung festgestellten. Eben Absicht bzw Begierde.
Und wodurch sich Absicht und Begierde unterscheiden, das habe ich doch gleich eingangs beschrieben. Klar gibt es da einen Unterschied, sonst gäbe es nicht zwei Begriffe, die ich auch beide unterschiedlich empfinde. Genau so wie ich es beschrieb. Absicht habe ich bei jeder Handlung, nämlich damit etwas zu erreichen. Das ist völligt natürlich, da besteht kein Problem.
Mischt sich da Begierde unter, dann sieht das völlig anders aus. Dann gibt es ein Problem bei Nichterfüllung. Und es gab von vornherein ein Problem, nämlich etwas zu wollen ohne zu wissen ob es überhaupt möglich ist und/oder ohne die Fähigkeit zu besitzen, eine bestimmte Angelegenheit zum Erfolg zu bringen.
Da das für mich keine theoretischen Fragen sind, liegt alles einfach auf der Hand. Ich weiss was sich in mir abspielt.
Gelöschter Benutzer:
Was meinst Du mit Absicht und Begierde gleichsetzten? Welche Tatsachen? Was meinst Du mit Absicht? Wo unterscheidet sie sich von Begierde?
Natürlich habe ich Absicht und Begierde gleichgesetzt, das war ja meine Absicht das zu tun, doch was ist bei Dir der Unterschied, gibt es überhaupt einen?
ich halte das für eine Überinterpretation des Begriffs Begierde. Du fühlst doch sicher einen Unterschied, wenn Du meinst, etwas solle getan sein oder wenn Du Dich getrieben fühlst von der Idee, etwas müsse um jeden Preis getan werden.
Klar kann man theoretisieren, dass alles nur aufgrund von Begierde geschieht, aber das halte ich eben für an den Haaren herbeigezogen.
Absicht mit Begierde gleichzusetzen wird mE den Tatsachen nicht gerecht. Klar ist kaum jemand dumm genug, nicht zu wissen, dass er mit seinen Handlungen durchaus Ziele anstrebt, Absichten hat.
Gelöschter Benutzer:
Jede Handlung wird von Begierde ausgelöst. Es gibt kein handeln wenn es keine Absicht gibt etwas zu tun. Während der Handlung gibt es nur die Handlung. Nach der Handlung gibt es Wirkungen und diese müssen überdacht werden, ob sie hilfreich sind oder nicht hilfreich. Ohne Reflexion ist ein Situationsgerechtes handeln nicht möglich, denn Handlungen sind bedingtes Entstehen das Erscheinungen des bedingten Entstehens beeinflusst.
Selbst Zazen ist handeln aus Begierde. Es muss eine Absicht da sein die zu Zazen führt. Es gibt kein Zazen ohne Begierde. Ob das Gier, Hass, Glauben wollen ist muss jeder selber prüfen. Es ist sogar entscheidend ob die Begierde zum Zazen mit Gier, Hass, Glauben wollen verunreinigt ist um überhaupt Zazen zu Zazen zu machen.
Buddha hätte, wenn er das Post von Dir gehört hätte, erstaunt innegehalten und dann hätte er Dir klar gemacht wie wichtig Denken ist.
unsui0:
In einer unmittelbaren Handlung gibt es keine Begierde, Begierde kann jedoch der Auslöser der Handlung sein...wer viel nachdenkt, entwickelt auch viele Abneigungen und Begierden, die Hindernisse zur Praxis werden können...Begierden entstehen immer nur im Denken, also denke nicht so viel, sondern handle...erkennst du, dass du Unwissenheit hast, dann tu einfach was dagegen, anstatt so viel darüber nachzudenken und Ideen herumzudrehen...
Gelöschter Benutzer:
Ich möchte das Du mir sagst was Du mit dem Begriff: Begierde meinst.
Das scheint schon zu viel zu sein.
Du hast davon geschrieben das wir uns über Begrifflichkeiten einigen sollten.
Es ist also schon Begierde wenn ich meine Unwissenheit beseitigen möchte.
unsui0:
...es gibt eine Geschichte nach einem Krieg... danach stand der Beobachter während eines starken Monsunregens unter einem schützendem Dach und beobachtete einen kleinen, ziemlich abgemagerten Jungen, der beide Beine verlohren hatte und sich auf einem einem Skate-bord vorwärts bewegen musste...da der Regen unaufhörlich niederprasselte, suchte der Junge Schutz unter einem Dach am Rande der gegenübliegenden Staßenseite...für den Betrachter schaute der Kleine traurig in die Welt...der Betrachter konnte erstaunlicher weise erkennen, wie der kleine Junge die vom Dach herabtropfenden Regentropfen beobachtete und jedesmal, wenn ein Tropfen in eine bestimmte Pfütze eintauchte, lächelte er...
Lieber Helmut, ich muß Begierde nicht begründen, du mußt es tun, denn es sind deine Begierden und es ist dein Leben was du meistern möchtest...
Tai:
Stimmt schon, aber Schweigen sollte vor allem im Kopf stattfinden, sonst gleicht es sehr dem Reden und auch das Reden über Schweigen fällt unter die Kategorie Reden. :)
Veronika_K:
Hallo Helmut,
eine Frage, falls du über das Buch diskutieren möchtest. Ich fand in der Leseprobe eine Stelle, die besagt, dass Religionen aus dem Unverständnis des Menschen seiner Umwelt gegenüber heraus entstanden sind. Ich denke das ist nicht generell der Fall gewesen. Vielleicht korrigiert sich der Autor später. Wir wissen ja, auf den Kontinenten der Amerika und Australien haben Menschen seit Urzeiten im Einklang mit der Welt gelebt und hatten Fähigkeiten (s. Aborigines und viele indianische Kulturen), die wir uns heute z. T. mittels der Meditation zurück zu erobern versuchen. Da ja Europäer diese Kulturen samt dieser Völker durch Kolonisation und schlicht Genozid vernichtet haben, wäre es nicht angemessen so zu tun, als wären die Menschen zu allen Zeiten unwissend gewesen und erst die Entwicklung der Kultur der westlichen Länder sie davon (irgendwann) befreien könnte.
{i}"Buddha hätte, wenn er das Post von Dir gehört hätte, erstaunt innegehalten und dann hätte er Dir klar gemacht wie wichtig Denken ist."{/i}