mipoohji:
Ich habe ein bischen den Eindruck gewonnen als würde mit der Dualität und der Nichtdualität ein wenig sorglos umgegangen.
Bei einigen Membern bekomme ich immer wieder das Gefühl, dass sie im Zweifel lieber einen noch so verkopften Nichtdualismus in ihren Antworten verwirklichen wollen als sich auf einer dualen Ebene mit Inhalten zu beschäftigen.

Ich finde das schiesst völlig an der Sache vorbei.
Denn Dualität und Nichtdualität existieren gleichzeitig und es ist lediglichlich eine Frage der Betrachtung ob ich nun differenziert mit Dingen umgehe oder nicht. Realistisch ist dieser nichtduale Umgang mit meinem Leben während der Meditation, etwas abgeschwächt auch während eines einsamen Spaziergangs und in Sternstunden auch mal sogar in einem zwanglosen Gespräch in einer idealen Umgebung.

Die meiste Zeit jedoch verbringe ich (ohne mein Wissen um die Existenz einer nichtdualen Betrachtungsebene zu verlieren) in einem differenzierbaren Kontext.

Ich finde das absolut ok und das macht mir gelegentlich das Gefühl, dass hier im Forum manchmal etwas krampfhaft versucht wird, eine nichtduale Sichtweise mit Worten durchzusetzen.

Die Überschrift lautet ja nun nicht Dual-Nichtdual, sondern beide Begriffe haben ein -ismus angehängt bekommen. Und so erlebe ich es. Ismen verkünden Ideale, sie sind selbst nicht die Beschreibung von Realität, sondern Ideologie.

Solange einfach in Ich-Aussagen erkennbar wird, dass eine Ideologie dahintersteht, finde ich das akzeptabel. Sobald aber Dualität einem Schimpfwort ähnlich missbraucht wird um einen Nichtdualismus als einzige Beschreibung von Realität vorzutäuschen, finde ich das irgendwie unterbelichtet.

Ich bin froh über meine nichtdualen Erfahrungen. Sie ermöglichen mir, mit meiner Umwelt angemessen umzugehen, zu wissen, dass auch in anderen genau so ein fühlender Mensch steckt wie in mir, zu wissen, dass unsere Ziele und Bedürfnisse grundsätzlich aus einem gleichgearteten Menschsein stammen. Dies lässt mich dann auch mit Unterschieden recht problemarm leben.

Aber ich bin nicht froh, wenn Menschen ein Nichtdualismus als einzige oder wirkliche oder einzig wirkliche Realität verkauft werden soll. Dies geht mE am anderen vorbei und unterbindet jede Kommunikation.

Manches Mal, sogar recht oft, beim praktizieren meiner Meditationstechniken, verschwindet Dualität. Oft nur für Bruchteile von Sekunden, gelegentlich auch länger. Im Alltag, zu Zeiten in denen ich wirklich praktizierend durch die Gegend tappere, kommt es vor, dass beide Sichtweisen gleichzeitig existieren. Ich kann da also durchaus verbindlich empfinden und trotzdem noch differenziert sprechen und natürlich auch wahrnehmen. Da ist keine absolute Trennung dieser beiden Sichtweisen.

Deshalb verstehe ich nicht so ganz, warum so manches mal der Nichtdualismus dermaßen stark betont wird. Ich sehe den Sinn nicht, erklärt mir das mal, wenn es möglich ist.

Gruß
mipooh
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