Yohannes: Hi Markus!

Das ist meine Art, mit den Dingen umzugehen. Was ist die Deine? Wenn Du sie gefunden hast, wird Dir manches klarer.

Grüße
Dae Kyong

MarcusVitali: Hallo Yohannes,

"Wenn ich etwas nicht begreife, frage ich nach oder lasse es so stehen."

Das scheint mir eine sinnvolle Art zu sein, mit den Dingen umzugehen.
Ich werde mich darin üben.
Danke für Deine Bemühungen.

Gruß

Marcus

Yohannes: Hallo Marcus!

Es tut mir leid, daß Du mich nicht verstehst. Wenn ich etwas nicht begreife, frage ich nach oder lasse es so stehen.
Deine Reaktion auf meinen obigen Beitrag läßt mich vermuten, daß Du Dich in eine beleidigte Leberwurst verwandelt hast. Und als gekränkte Person bekommst Du eine Frage, was ich sagen wollte nicht auf die Reihe.
Aber ich kann hier nur Vermutungen anstellen. Du möchtest nicht kapieren und das ist für mich ok. Wenn Du die Lauscher für meine Aussagen öffnest, wirst Du hören und eine Sprache finden, die auch ich verstehen werde.

Dae Keyong

MarcusVitali: Hallo Johannes,

„mich hat der Text, den Du so gut findest, nicht inspiriert“

Ist nur so eine Idee, aber möglicherweise hat das ja weniger mit dem Text zu tun, als damit, dass Du an einem anderen Punkt des Weges bist als ich.
Das wäre für mich auch ein denkbarer Grund dafür, dass ich selten verstehe, was Du mit Deinen Beiträgen auszudrücken versuchst.

Gruß

Marcus

Yohannes: Hallo Marcus!

Jeder Lehrer legt Dir gern die Kai aus, wenn es nötig ist. In einem Buch legt auch Deshimaru Roshi die Kai aus ("Die Praxis der Konzentration") und TNH tat es ebenso, falls ich nicht irre. Jedoch stellt sich die Frage, was ich mich diesen Informationen mache. Fragt mein Herz, nicht der Verstand (!), was ich im Falle einer Weihnachtsfeier im Kreise der Familie tun möge, wenn sich die pucklige Bagage betrinkt, dann reicht möglicherweise der allgemeine Finger nicht. Dann ist ein Hinweisschild von Interesse, daß solche Texte nicht bieten. Jedes Dogma ist ein Klotz am Bein und mich hat der Text, den Du so gut findest, nicht inspiriert. Zu allgemein!

Grüße
Dae Keyong

MarcusVitali: Hallo IkkyuSojun,

herzlichen Dank für diesen Text. Wo hast Du ihn gefunden?
Er spricht mich aus zwei Gründen sehr an:
1) Der deutliche und wiederholte Hinweis auf die Eigenverantwortung. Darauf SELBER und für jede Situation neu entscheiden zu müssen, was dem eingeschlagenen Weg entspricht.
2) Die Nichtverleugnung heutiger (und westlicher) Gegebenheiten.

Gruß

Marcus

mil: "Ich bitte Dich, in ein Dojo in Deiner Nähe zu gehen und die Augen nach einem Bodhisattva offen zu halten. Wenn Du nicht aus der Reihe tanzt, wird er zwangsläufig zu Dir kommen. "

meinst du das ernsthaft?
oder soll das heißen, dass solche bodhisattva-gelübde von selbst kommen werden, wenn man in einem dojo regelmäßig praktiziert?

verstehst du dich als bodhisattva bzw. hast du diese gelübde aufgenommen?

und um nochmals meine ausgangsfrage zuzuspitzen:
warum sieht man keine zen-meister in den slums von kalkutta die leprakranken versorgen?
warum macht ihr als buddhisten nicht sowas? ist euch das leid dieser leute egal? oder meint ihr, dass damit nicht die ursache des leides beseitigt wird? oder?

diese fragen mögen vielleicht "quatsch" sein, vergessen kann ich sie aber leider nicht!

:)
gruss

Yohannes: Hi Mil!

Diese Frage läßt sich hier nicht endgültig klären. Wenn Du einem begegnet bist, weißt Du es ganz genau, was ihn ausmacht. Der Unterschied zur christlichen Nächstenliebe erklärt sich dann ebenso einfach.
Ich bitte Dich, in ein Dojo in Deiner Nähe zu gehen und die Augen nach einem Bodhisattva offen zu halten. Wenn Du nicht aus der Reihe tanzt, wird er zwangsläufig zu Dir kommen.
Vergiß den Quatsch!

Grüße
Dae Kyong

avidya: Vielleicht sollte man den Dualismus nicht so sehr als Gegensätze sehen, das wäre möglicherweise die Synthese. Nehmen wir doch als ein gutes Beispiel Yin-Yang, das sind ja keine sich ausschließenden Gegensätze, sie bedingen sich gegenseitig. Das mag das Ei des Kolumbus sein, gut und bösen bedingen sich gegenseitig, schwarz und weiß usw. Wo das ein fehlt hat das andere keinen Sinn.
So bedingt Denken eben Nicht-Denken, das macht dann wieder Sinn :-)

MarcusVitali: "Language is a virus from outer space"
William S. Burroughs

"That's why I'd rather hear your name than see your face."
Laurie Anderson

Gruß

Marcus

avidya: Oh, du ahnst gar nicht wie ungenau die deutsche und jede andere Sprache ist und vielleicht verbinde ich mit dem Wort "Nirvana" etwas ganz anderes als du.

Du sagst es, Verständnis beruht eben nicht auf Worte.

Yohannes: Hi Gerald!

Meine deutsche Muttersprache ist weder ungenau noch schwammig. Wenn ich "nirvana" in kein deutsches Wort pressen kann, liegt es nicht am Deutsch. Vielleicht versteht Dich Dein Gegenüber besser, wenn "nirvana" nicht nur ein Wort ist.
Jeder kennt Zen, wenn ein wahrer Zen-Übender vor ihm steht. Verständnis beruht nicht auf Worten. Dein Lehrer wird es Dir jenseits der Worte sagen.

Grüße
Dae Kyong

avidya: Hallo Lana,

stimmt ging mir auch so, das Tao te King und andere taoistische Bücher waren sehr erhellend und haben mich dazu verleitet manches nicht so verbissen zu sehen. Es befreit einem insoweit dass es einem zugesteht als Mensch fehlerhaft zu sein und dass das völlig in Ordnung so ist. Ich denke, man muss sich erst mal selber so annehmen wie man ist bevor man den doch recht schwierigen Weg der Weisheit geht. Zen ist ja eine Mischung aus Taoismus und Buddhismus wobei ich meine dass sogar die taoistischen Elemente etwas überwiegen.

Vor dem Problem stand schon der Buddha, etwas erklären was sich nicht erklären lässt. Unsere Sprache ist zu ungenau, zu schwammig und eigetlich völlig ungeeignet, aber es ist das einzige Mittel das uns zur Verfügung steht. Was soll man da machen? Das ist sicherlich auch einer der Gründe warum es so viele "unsinnige" Aussagen von Zen-Meistern zu verschiedenen Themen gibt. Die Erfahrungen macht letztlich doch jeder für sich alleine, da gibt's keine allgemeingültigen Mittel.

Das Problem des Dualismus. Ist es überhaupt ein Problem? Dieses Denken ist in unserem Kulturkreis stärker ausgeprägt als beispielsweise bei den asiatischen Kulturen. Deswegen denke ich dass so manches, was jetzt aus Asien übernommen wird, etwas ungeeignet ist für uns. Das Problem ist der abendländischen Philosophie durchaus bekannt, deswegen wurde von Hegel das Konzept der Dialektik entwickelt und von Marx weiter geführt. Hegel behauptet dass aus jeder These und Antithese eine Synthese gebildet werden kann. Vielleicht ist das der Schlüssel um mit dem Dualismus umgehen zu können.

Liebe Grüße,

Gerald

Yohannes: Hallo Ikkyu Sojun!

Vor mir ragt der Berliner TV-Turm in den Himmel, keine neue Sekte zu sehen, neben mir sind zwei Plätze frei im Internetcafé, keine neue Sekte zu sehen, in mir ist eine warme Mahlzeit, keine neue Sekte zu sehen, meine Brille ist jetzt dreckig, ich habe eine neue Sekte gesehen.

Grüße
Dae Kyong

Yohannes: Hi Aloke!

Zen hat mit den Kampf- und Kriegskünsten ähnlich viel zu schaffen, wie die Auszahlung von Null Euro in großen Scheinen. Zen ist nicht, Kampf- und Kriegskünste sind. Ansonsten gelten im Zen-Buddhismus die Kai, die das Töten nicht anraten. Zen dient der Beherrschung des Gegners, der in uns sitzt, und nicht eines moslimischen Fundamentalisten wie Dir.

Grüße
Dae Keyong

Yohannes: Hi Aloke!

Zen-Buddhismus und seine Foren im Internet... !

Ist Dir schon einmal in Deiner Sangha aufgefallen, daß dort jeder ein bißchen Meister spielt und sich im Wendewort übt. Meist kommt das über alberne Provokationen nicht hinaus. Der Repertoire scheint schier unerschöpflich und am beliebtesten sind die Taschenspielertricks, die sich Abfall des Opfers bedienen. Solche Kreaturen kommen über das Tierreich nicht hinweg. Sie sind Dharma-Krähen und nur auf Unrat erpicht. Das ist ganz nett, aber nicht Zen. Selbstbeherrschung heißt auch das Tun diese Vögel zu ertragen. Sie sind immer noch von der Gier getriben, der Gier nach totem Geschwätz, wie dieses hier.

Grüße nach Cologne
Dae Kyong

IBB: lach

Ich danke dir für deine Erklärung deines Namens, dies konnte ich schon in deinen Antworten hier lesen. :-)

Yohannes: Mein Buddhaname heißt in der Übersetzung "Gr. Spiegel" Das heißt konkret, daß die Ladung zurück an den Absender geht!

Dae Kyong