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ist so eine Sache mit der Erleuchtung im Zen: Was wir suchen, wird uns zur Falle. Doch, dass wir suchen, ist unsere Rettung.
Im Koan-Zen wird großer Wert auf den "Geist des Suchens" (nach Erleuchtung, nach Befreiung vom Leiden, nach dem, was wir selber sind) gelegt. Die Suche ist der Grund, warum ich Zen praktiziere. Was ich mir aber vorstelle unter Erleuchtung, Befreiung oder dem, was ich bin, ist ein Gestrüpp aus Illusionen. Würde ich nicht weitersuchen, wäre ich darin verloren.
Ich möchte mich gern Herrn mipoohjis Frage anschließen (denn auch mir ist diese Stelle unverständlich geblieben):
Wie können Sie glücklich sein oder Mitgefühl haben ohne Emotionen?
Ist dies nur eine Ausdrucksweise ... ?
Zitat: "Ich weiß zwar nicht, wie man feststellt, dass "man hoffnungslos voneinader getrennt ist". Du, Tai?"
Nein, eigentlich nicht.
Persönlich halte ich die Äußerung "das Selbst studieren heißt, das Selbst zu vergessen, und das Selbst vergessen heißt, mit allen Wesen eins zu werden" für eine großartige Lehre.
Die Frage ist nur, wie man diesen Zustand tatsächlich verwirklicht.
Wenn ich sage, dass der obige Ausspruch sich selber Lügen straft, dann hängt eben diese Äußerung von mir natürlich in dem gleichen Dilemma fest.
zur 1. Frage:
Meines Wissens wird neben der Rinzai-Schule (zurückgehend auf den chinesischen Zen-Meister Lin Dschi - jap. "Rinzai") und dem koreanischen Koan-Zen (zurückgehend auf den chinesischen Zen-Meister Maju - jap. "Matsu" heute immernoch vereinzelt auch in China mit Koans praktiziert.
(wieweit Koans im Soto verwendet werden, kann ich Ihnen leider nicht sagen.)
2. Frage:
Erleuchtung wird beschrieben als "Zustand, in dem alle Unterschiede aufgehoben sind" (auch als: "Einssein mit allem"). Von einem Unterschied zwischen Soto-Erleuchtung und Koan-Erleuchtung zu sprechen, wäre ein Widerspruch in sich. Es heißt sogar, dass es in diesem "völligen Einssein mit allem" nicht einmal mehr eine Erleuchtung geben könne, da diese eine Dualität zwischen dem Erleuchteten und der Erleuchtung bedeuten würde.
3. Frage:
Wie ich es verstehe, gibt es nichts, dass sich NICHT mit der Zenmeditation vertrüge (ich habe übrigens selber jahrelang neben meiner Zen-Praxis Gojuriu Karate ausgeübt).
4. Frage:
Was es kosten darf, müssen Sie, glaube ich, erstmal selbst entscheiden (vielleicht vergleichen Sie mit den Preisen für sonstige Seminare). In der Regel sind Zen-Sesshins übrigens etwas preisgünstiger als sonstige Seminare, wobei sie - bewusst - einen geringeren Kompfort bieten.
5. Frage:
Auch diesbezüglich sollten Sie sich in den für Sie erreichbaren Gruppen einen persönlichen Eindruck verschaffen.
Tai:
"Schlichte den Streit auf der anderen Seite des Flusses"
Hallo Yu,
viele Koans haben eine bildsprachliche Bedeutung, die man klar verstehen muss, bevor man überhaupt anfangen kann, mit dem Koan zu arbeiten.
Das heißt, Sie müssen zuerst ergründen, welche eigentliche Frage diesem Satz zugrunde liegt.
Bilder wie "ins Gras fallen", "Drachen und Schlangen", "den Streit schlichten" oder "die andere Seite des Flusses" haben in der Zenwelt des alten China eine feste Bedeutung. Diese Bedeutung zu verraten, heißt keineswegs die Koan-Antwort preiszugeben. Allerdings haben Sie mit dem Verstehen der bildsprachlichen Bedeutung auch keineswegs das Koan gelöst.
Die Äußerung von Herrn Senseiji "Streit auf der anderen Seite des Flusses und der Angesprochene soll ihn schlichten" halte ich für irreführend.
Stattdessen würde ich Ihnen empfehlen zu ergründen, was
1. "den Streit schlichten"
2. "die andere Seite des Flusses"
bedeuten. Gelingt Ihnen dies, dann können Sie beginnen, sich auf die eigentliche Frage dieses Koans einzulassen.
ist so eine Sache mit der Erleuchtung im Zen: Was wir suchen, wird uns zur Falle. Doch, dass wir suchen, ist unsere Rettung.
Im Koan-Zen wird großer Wert auf den "Geist des Suchens" (nach Erleuchtung, nach Befreiung vom Leiden, nach dem, was wir selber sind) gelegt. Die Suche ist der Grund, warum ich Zen praktiziere. Was ich mir aber vorstelle unter Erleuchtung, Befreiung oder dem, was ich bin, ist ein Gestrüpp aus Illusionen. Würde ich nicht weitersuchen, wäre ich darin verloren.
Ich möchte mich gern Herrn mipoohjis Frage anschließen (denn auch mir ist diese Stelle unverständlich geblieben):
Wie können Sie glücklich sein oder Mitgefühl haben ohne Emotionen?
Ist dies nur eine Ausdrucksweise ... ?
Grüße von Tai