Hallo liebe Erleuchtungssuchenden!
Es gab die Zeit, in der ich jedes Buch, daß mir in die Hände fiel,über Erleuchtung las. Auch im Internet war ich auf jeder Seite zu finden. Ich las den Dharma Bhuddas.
All diese Dinge brachten mich 2004 in die Psychatrie. Ich hatte Hallus und hörte Stimmen.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Einbildung jetzt endlich erleuchtet zu sein. Dies war gepaart mit einem tiefen Glauben an Gott.
Beschäftigt habe ich mich mit Bhuddha, weil ich das Leid dieser Welt nicht mehr aushielt. Jedenfalls wurde ich dann in der Klinik so richtig abgechossen. Ich bekamm Aponal, Risperdal und andere diverse Tabletten und Spritzen. Wieder klar im Kopf, machte ich mir dann Gedanken zu allen möglichen Dingen dieser Welt. Neid entsteht, wenn man sich mit anderen Menschen vergleicht. Also gab ich dies auf.
Haß ist entäuschte Liebe, also gab ich die Liebe auf. Jetzt haben wir 2007 und ich bin Glücklich.
Ich habe immer noch Mitgefühl mit anderen Menschen, aber keine Emotionen und kein Leid mehr. Eins ist Fakt ich bin nicht Erleuchtet.
Eigentlich ist alles wie vorher, nur das mich das Leid dieser Welt nicht mehr zerreißt.
Schöne Grüße Ralf
Hier sucht aber kaum jemand nach Erleuchtung. Und wenn sie jemanden trifft, dann nimmt er es meist nicht für zu wichtig. Kann ja jedem mal passieren...
Was mich noch interessieren könnte, wie kannst Du glücklich sein oder Mitgefühl haben ohne Emotionen?
Ist dies nur eine Ausdrucksweise, die eigentlich viel differenzierter sein müsste?
Erleuchtet, weisst Du, das ist so ein Wort... es hat nicht unbedingt für jeden eine sinnvolle Bedeutung.
Erst recht wenn man sagt, jemand sei erleuchtet. Das klingt, als gäbe es einen Zustand, in dem man hellseherische Fähigkeiten hat, alles weiss oder sowas. Das ist natürlich nicht so. Angefangen mit dem "Zustand".
Wir sind alle nur ganz normale Menschen. Manche kommen besser klar, andere schlechter. Und jemand, der gut klarkommt und dann auch noch zu anderen angenehme Beziehungen aufnehmen kann, der hat schnell den Ruf, irgendwie besonders zu sein.
Ich habe etliche nette Menschen kennengelernt, auch welche, von denen man zu recht sagen kann, dass sie besonders viel Verständnis haben und ausgezeichnet klarkommen. Aber es waren immer ganz normale Menschen.
Erleuchtung wird gern mißverstanden. So furchtbar ist sie nun auch wieder nicht... wer sie nicht erlebt hat, kann trotzdem ein schönes Leben führen und ist deswegen um nichts besser oder schlechter als jemand der sie erlebt hat.
Sich gut zu fühlen, zufrieden zu sein, mit den Dingen des täglichen Lebens zurechtzukommen, das ist eine Menge wert.
Schön, dass es Dir wieder besser geht. Ich wünsche Dir, dass Du all diese Dinge (Medikamente) tatsächlich nicht mehr brauchst und ohne sie leben kannst.
Gruß
mipooh
Ich dachte es geht hier um Erleuchtung oder Überwindung des Leids. Dann hab ich was falsch verstanden.
Gruß ralf
ist so eine Sache mit der Erleuchtung im Zen: Was wir suchen, wird uns zur Falle. Doch, dass wir suchen, ist unsere Rettung.
Im Koan-Zen wird großer Wert auf den "Geist des Suchens" (nach Erleuchtung, nach Befreiung vom Leiden, nach dem, was wir selber sind) gelegt. Die Suche ist der Grund, warum ich Zen praktiziere. Was ich mir aber vorstelle unter Erleuchtung, Befreiung oder dem, was ich bin, ist ein Gestrüpp aus Illusionen. Würde ich nicht weitersuchen, wäre ich darin verloren.
Ich möchte mich gern Herrn mipoohjis Frage anschließen (denn auch mir ist diese Stelle unverständlich geblieben):
Wie können Sie glücklich sein oder Mitgefühl haben ohne Emotionen?
Ist dies nur eine Ausdrucksweise ... ?
Grüße von Tai
Tai hat das ganz gut ausgedrückt.
Ich will es noch etwas anders sagen.
Ein zufriedener Mensch wird nicht unnötig leiden und er wird auch keinen Phantasien hinterherjagen.
Von daher ist eine Zufriedenheit eine Grundvoraussetzung, um überhaupt sinnvoll an das Thema heranzugehen.
Man wird sich dann eher bemühen, sich selbst in seinem Lebenszusammenhang zu begreifen als einem Phänomen auf die Spur zu kommen, das man nur vom Hörensagen oder aus der Phantasie heraus kennt.
Da kann es dann durchaus passieren, dass man beeindruckende Erlebnisse hat. Im Nachhinein wird man einsehen, dass Erleuchtung oder Satori oder wie immer man es nennen mag, kein ganz schlechter Begriff dafür ist.
Diese Erlebnisse sind grundsätzlich ausschliesslich befreiend, entspannend, erlösend. Man kann sie nicht erzwingen, man kann in gewisser Weise vorbereitet sein.
Das ist etwas ganz anderes, als das was Du erlebt hattest.
Ich erinnere mich noch, dass ich Erleuchtung mal für eine besondere Art von Information gehalten habe. Ich war überrascht, dass sie das nicht ist. Sie ist vielmehr ein Erleben, in dem es keine Fragen mehr gibt, weil alles (vor allem man selbst) völlig in Ordnung ist. Dass Leiden dadurch wegfällt, mag überraschend sein, denn es ändert sich ja (äusserlich) nichts ausser eben, dass man zutiefst weiss, dass man gut aufgehoben ist.
In großen Teilen des Zen redet man nichtmal unbedingt gern über Erleuchtung. Um eben genau das zu vermeiden, was Dir passiert ist. Ich kenne auch andere Menschen, die sich da erheblichen Druck gemacht haben, aber sich nicht wirklich vorbereitet haben. Mit ähnlichen Ergebnissen wie bei Dir. Von daher habe ich Verständnis dafür, dass man diese Themen ein wenig beiseite schiebt. Einfach um nicht unnötig zu verwirren oder bereits vorhandene Verwirrungen/falsche Vorstellungen zu fördern.
Zen ist etwas sehr einfaches. Man sitzt (in der Regel) einfach und beobachtet (nicht gespannt, sondern gelassen) was geschieht. Ohne jede Neugierde auf Sensationen. Dass man dabei mit der Zeit eine gewisse psychische Stabilität entwickelt ist nicht ungewöhnlich.
Üblicherweise tut man dies sogar unter der "Anleitung" eines Lehrers. Einfach um sich manches zu ersparen.
Natürlich entstehen trotzdem hier und da Mißverständnisse und es mag sein, dass es auch Menschen gibt, die nicht in der Verfassung sind, diese Art des Übens zu praktizieren. Die sollten das dann auch einfach nicht tun.
Was das Drumherum angeht, wo es eben auch nach Erleuchtung riechen mag oder nach sonstigen wenig hilfreichen Dingen wie Ritualen, Weisheiten irgendwelcher früheren Meister, besonderen religiösen Ideen, das ist unwesentlich und hat mit dem eigentlichen Zen nur ganz am Rande zu tun.
Leider ist es aber auch das, was als erstes ins Auge fällt.
Die "Überwindung des Leidens" geschieht einfach ganz von selbst, das ist kein Kraftakt. Es ist mehr eine tiefe Entspannung.
Gruß
mipooh
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Ich Glaube Du hast mich gemeint.
Ich weiß nicht mehr wo ich meine Geschichte schon mal erzält habe. Foren will ich damit auch nicht füllen. Aber die Psychatrie gehört nun mal zu meinem Leben. War ja auch oft genug drin und kriege immer noch Medikamente. Wollte bloß zeigen das mein sein Leid überwinden kann.
Gruß Ralf
Eigentlich ist alles wie vorher, nur das mich das Leid dieser Welt nicht mehr zerreißt.
Hallo Ralf
Schön von Dir zu hören! Die Psychiatrie habe ich mir ersparen können. Nur mit Glück und Hilfe Anderer.
Das Ergebnis, ober reinkopiert, ist das gleiche. Das kann ich nur verstehen weil ich es genau so erlebe und glücklich bin.
alles Liebe
Helmut
Weil Erleuchtung glücklich MACHT bin ich dankbar dafür Emotionen abschalten zu können, loszulassen. So manche "Erleuchtung hat mich in die Hölle geschickt. Da streben nach weiterer Erleuchtung bringt mich in den Wahnsinn.
liebe Grüsse
Helmut
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der obige Beitrag richtet sich tatsächlich an Herrn mi-so, obwohl er auf Ihr Posting antwortet - daher auch der rüde Ton.
Offenbar geistert in diesem Forum die paranoide Idee, hinter verschiedenen Benutzernamen verberge sich ein und dieselbe Person. Nicht, dass ich behaupten will, zu wissen, es sei nicht so. Persönlich finde ich es allerdings auch eher unerheblich. Da der Benutzername eine Art Maske ist, die man im Internetforum benutzt, kann es durchaus legitim erscheinen, mehrere "Masken" zu verwenden.
Unverantwortlich scheint mir dagegen, einen neuen User als "Fake" anzurüpeln ,solange man nicht mit Sicherheit weiß, wer sich hinter dem Namen verbirgt.
Mit respektvollen Grüßen
Tai
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"Sein Weg führte ihn über die Glückssuche"
stimmt wohl.
"dass auch er deutlich machen will, dass Buddhismus die Suche und das Finden von Glück ist."
Das trifft den Punkt aber eigentlich nicht so ganz...
Ich würde dir empfehlen, das Buch erst mal zu lesen bevor du dir eine Meinung bildest...
Ich finde es sehr lesenswert - es hat mich vor allem angeregt mehr Zazen zu üben - und das ist mehr als ich erwartet hatte...
Wenn du es nicht gelesen hast - wie willst du dann hier mit anderen über Muhos Buch oder seinen Weg sprechen?
Im von dir verlinkten Vorwort steht:
"Ob es überhaupt ein Weg zum Glück ist, und nicht vielmehr ein Loslassen, Sich-Öffnen und Verantwortung-Übernehmen für das Leben, so wie es ist, darüber habe ich in diesem Buch geschrieben."
beste Grüße
Michael
mipooh
Habe es auch noch nicht gelesen.
Werde es vielleicht lesen.
Dann werde ich es auch vielleicht empfehlen.
Ich gehe jetzt Mittagessen.
Vielleicht empfehle ich es dann (das Mittagessen !)
Gruß
Sundro
mipooh
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