Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Dienste. Durch die Nutzung unserer Dienste erklärst du dich mit dem Einsatz von Cookies einverstanden. Weitere Informationen
mipoohji:
In meiner Aussage war ebenfalls nicht von einer 100%-Abbildung die Rede. Das wäre clonen, aber davon können wir natürlich nicht sprechen.
Hast Du schonmal im Fernsehen einen Ort gesehen, an dem Du einmal warst?
Genau da war ich, würdest Du sagen, weil Deine damaligen 20% sich mit dem Bild nahezu 100%ig decken können. Vorstellungen können sehr genau der Wirklichkeit entsprechen. Und trotzdem sind sie natürlich nur ein Abbild.
Ich bin befreit von einer Bekleidung, ich habe einen Kleiderschrank bei mir und da kann ich immer das rausnehmen was ich gerade brauch. Ich bin wesentlich schneller in Kleiderwechseln als der derzeitige Rekord.
Gelöschter Benutzer:
Die Aussage von Zarafel deckt sich doch mit Feststellungen von einigen Denkern und Denken erforschenden Menschen überein. Ganz egal welchen Bildschirm Du verwendest er zeigt immer nur einen Ausschnitt der Erkennbaren Welt. Vor der Welt die Du wahrnimmst dringt doch nur etwa 20 % in dein Bewusst-sein ein. Oder was glaubst Du vovon Dur jede Nacht träumst?
Gelöschter Benutzer:
Es geht um die Gestalltung meiner "Wirklichkeit". Er ist nicht er der etwas tut(doch er zeigt wie der Kranke ohne seine Person des Kranken sein kann), vielmehr heilt sich der Kranke selbst in dem er seine Wirklichkeit, die des Kranken, dessen neuem "Bild" von sich anpassst. Wenn der Kranke sich ohne Personen erkennt weiss er wie er ist und kann jede Person spielen die seinem neuen Bild hilfreich ist.
Sundro:
Ja das kommt dem nahe, wie ich das auch sehe und lebe. Auf und ab, nichts bleibt wie es war.
Das Seminar ist Teil meines Lebenswerks "Tai Chi". Da gibt es immer noch was zum Lernen. Geld verdiene ich auch nebenberuflich als Tai Chi Lehrer, also bleibt das in der Szene ;-)
Es geht um unser Gestalten der Wirklichkeit. Um mal unseren Heiler ins Spiel zu bringen. Es ist nicht er, der etwas tut, vielmehr heilt sich der Kranke selbst in dem er die Wirklichkeit seinen eigenen Erwartungen anpasst.
Das ist natürlich ein Thema für die Kampfkunst, wenn da die eigenen Erwartungen nicht mehr zu körperlichen Reaktionen und Verspannungen führen, dann ist man offen für was auch immer.
mipoohji:
"wie ich ihn mir vorstelle"
Eine solche Aussage ist immer mit dem Risiko einer Unterbewertung der Vorstellung verbunden. Wohl weil manche Bildschirme nicht sonderlich gut funktionieren.
Im Zeitalter der HD und sogar 3D-HD-Technik wissen wir, wie gut eine Abbildung sein kann und wie sehr sie das Original vermitteln kann.
mipoohji:
Wieso fühlst Du Dich nicht einfach unterlegen, wenn Du Dich unterlegen fühlst? Ist doch kein Beinbruch!
Was hast Du davon, die gleichwertig zu fühlen, wenn Du Dich doch unterlegen fühlst? Dann kannst Du dieses Gefühl ja gar nicht richtig auskosten.
Ich hab da mal in einer Veranstaltung einen Film gesehen, in dem sich Enten auf einem wellenbewegten See auf- und ab bewegten (ohne etwas dazu zu tun). Ist es nicht ebenso mit unseren Gefühlen? Mal fühlen wir uns überlegen, mal unterlegen. Ich finde das gut so und ich muss nicht oben sein oder mindestens gleich. Manchmal, Unsui wird es Dir bestätigen, ist die Sicht von unten sehr schön, manchmal die von oben nicht (obwohl da ein Überlegenheitsgefühl das eigentliche Geschehen überdecken kann).
Mir ist wichtig, ob ich mich mit meinem Gefühl identifiziere. Und da kommt es vor dass ich die Überlegenheit eines anderen geniesse, auch wenn sie gleichzeitig von mir eine Unterlegenheit erfordert. Und umgekehrt eben auch. Ich bin gern mal überlegen, wenn der andere seine (immer situative!!!) Unterlegenheit ebenso geniessen kann.
Der große Weg ist ohne Wahl, weil er eben dies einschliesst. Bin ich überlegen, darf ich mich meines Hochmuts erfreuen, bin ich unterlegen, darf ich mich meiner Demut erfreuen. Nichts davon ist permanent und so bewege ich mich (gefühlt) in mir auf und ab. Harmonisch in Wellenbewegungen...
Nicht harmonisch, wenn ich mal unbedingt überlegen sein möchte, ohne es zu sein, aber auch unterlegen sein möchte ohne es zu sein...
Seminare leben von Lernbarem. Denkmustern, Verhaltensmustern, die wie Förmchen im Sandkasten eine Möglichkeit bieten, während freie Gestaltung (also Sandkuchen ohne Förmchen) ebenso möglich wäre. Das kann schonmal verwirren, wenn man ein Förmchen gern behalten würde ohne es zu brauchen...
(Hast Du eigentlich zu viel Geld? Ich leiste mir nie Seminare...)
du sagst:
>>>> und somit der Chance, sowohl Wahrheit (erlebte Wirklichkeit) als auch Handlungsmöglichkeit (schaffende Wirklichkeit) zu verändern. <<<<
Ja wenn mir immer meine Geldbörse geklaut wird, verändere ich meinen Umgang mit eben dieser und siehe da, sie wird mir nicht mehr geklaut.
Wenn ich mich immer unterlegen fühle, ändere ich den "inneren Weg" dieses Gefühls (jetzt wirds esoterisch) und fühle mich gleichwertig.
Und doch ist der große Weg ohne Wahl?
Sundro - der gerade von einem Seminar kommt, in dem gerade das mit den "inneren Wegen" ein Thema war und der etwas von der (Zen)Rolle ist
mipoohji:
Wahrheit ist nicht Wirklichkeit. Kommst Du mit Deiner Frau nicht zurecht, ist auch das wahr, aber nicht zufriedenstellend. Deine bisherige Wirklichkeit liess aber nur dies zu (ich bleibe bei Deinem Beispiel) und wenn Deine Wahrheit (Perspektive, durch Deine Brille gefärbte Wirklichkeit) die Ursache ist, dann kann eine veränderte Wahrnehmung zu einer anderen Wirklichkeit führen.
Im Zen (aber auch im Taiji) setzen wir Gewahrsein als klärendes Element der Wahrnehmung ein. Dies führt grundsätzlich zu "musterärmerer" Wahrnehmung (ich will hier nicht übertreiben und von "frei" sprechen) und somit der Chance, sowohl Wahrheit (erlebte Wirklichkeit) als auch Handlungsmöglichkeit (schaffende Wirklichkeit) zu verändern.
Jeder der Achtsamkeit übt, erfährt dass dies so ist. (Mag sein, dass man es übersieht, wenn man es nicht reflektiert.)
Ich möchte aber auch erwähnen, dass es Wirklichkeiten gibt, die nicht von mir abhängen. Da kann es dann durchaus richtig sein, die eigene Frau zum Mond zu schiessen... einfach, damit es überhaupt mal wieder möglich wird, eine neue und angenehmere Wirklichkeit zu schaffen...
Es ist vieles möglich mit Achtsamkeit, nur nicht alles...
du sagst:
>>>Wirklichkeit ist immer subjektiv - das ist nicht schlimm, finde ich. <<<
Diese von mir wahrgenommene "Wirklichkeit" ist also gefärbt durche meine Muster. Ich habe z.B. immer wieder Probleme mit meiner Frau und denke natürlich das die dran schuld ist, böse zu mir ist. Lasse mich also scheiden und siehe da, mit der nächsten Frau wiederholt sich das, die ist auch böse zu mir ;-)
Also liegt es wohl an mir. An meinem Wahrnehmungsmuster. Das kann ich ändern. Ich kann wählen mich nicht als Opfer zu fühlen.
Ich kann also meine Wahrheit ändern? (Das ist eine Frage an alle)
matcha:
"Ich denke wenn Shikantaza gut war, sollte aufrechtes Stehen und Gehen noch besser sein."
Sehe ich auch so. Zazen bietet eine gute Grundlage dafür, wenn man weder zu schläfrig ist noch zu sehr den Gedanken nachhängt. Es überträgt sich in allen Handlungen (Gehen, stehen, essen,..) Man ist einfach mehr konform mit der Realität die gerade ist. So(-wie-es-ist-)-heit.
Auch wenn gehen und stehen natürlicher sind, es ist schwieriger von diesen aus die Grundlage für das natürliche zu entwickeln finde ich.
Sundro:
Danke mipoohji,
damit kann ich sehr viel anfangen.
Ich habe den Film einer Hirn-Op Patientin, die glücklicherweise wieder völlig regeneriert ist, gezeigt. Es löste bei ihr fast eine Wut über diesen Schwachsinn aus. Bei ihr gab es eine Phase nach der Op, die einfach weg ist, ohne Bewusstsein.
Ja zum Glück brauchen wir das nicht.
Auch ist es eine wunderbare Sache das es zwei Gehirnhälften gibt, die so zusammenarbeiten das wir in diesem Universum klar kommen.
Sonst müssten jedem Erleuchteten von seinen Jüngern die Schuhe gebunden werden.
mipoohji:
Ich denke nicht, dass jeder seinen Schlaganfall auf diese Weise verarbeitet, wie es diese Entertainerin (die Amis sind tatsächlich geschäftstüchtig als Entertainer) darstellt.
Zumindest hat mir keiner meiner Schlaganfallpatienten jemals auch nur ansatzweise solche Geschichtchen erzählt.
Die Nähe zu religiösen Erfahrungen ist sicher gewollt, denn damit macht man wohl die besten Geschäfte. Die Hütte war ja ziemlich voll...
"Wer beschreibt das dann eigentlich - ist doch keiner mehr da?" Und wer behauptet das?
Ich empfinde es als sehr angenehm, so ausgeglichen zu sein, dass ich vorübergehend nicht gebunden erscheine an meine Einzelaspekte, Rollen, kann mich aber bei Bedarf durchaus identifizieren.
Einen Schlaganfall brauche ich dafür zum Glück nicht...
In der Entspannung gibt es keinen Grund sich an seine Bezüge zu erinnern und es mag sein, dass man dies als "Ichlos" interpretiert. Ist wohl nicht so ganz falsch.
Für mich ist die Frage, kann ich mich so sehr entspannen ohne deswegen nicht mehr als Person zu existieren. Bisher war beides möglich und das ist für mich gut so.
Form ist Leere, Leere ist Form (nur nicht im selben Augenblick...).
Gerade deshalb gibt es ja Meditation und deshalb macht es Sinn sich darin zu üben, rein und auch wieder rauszukommen...
Hast Du schonmal im Fernsehen einen Ort gesehen, an dem Du einmal warst?
Genau da war ich, würdest Du sagen, weil Deine damaligen 20% sich mit dem Bild nahezu 100%ig decken können. Vorstellungen können sehr genau der Wirklichkeit entsprechen. Und trotzdem sind sie natürlich nur ein Abbild.
Gruß
mipooh