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Hallo matt_sille,
das kenne ich auch. :-)
Aber was ist normal, was unnormal ?
Ich nehme das als Erfahrung und versuche, nicht getrennt zu sein. Also alles eine Frage des Übens und der Entwicklung.
Und wenn ich selbst mal "Schwachsinn" von mir gebe, so erkenne ich das eher als früher und schaue, daß sich das nicht wiederholt.
Liebe grüße
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Hannes1957:
Hallo Matt
Zazen kann auch als Psychohygiene beschrieben werden. In der Psychologie ist die Meditation zur Heilung und Gesunderhaltung empfohlen. Allerdings nicht in dem von uns hier vertretenen Sinne ( ich meine buddhistisch ).
In jedem Fall, vor allen Dingen am Anfang, ist ein Paradigmenwechsel, der mit Zazen und der dazugehörigen Ethik ( z,B. Achtfacher Pfad )gegeben ist, eine große psychische Veränderung. Von einer Konditionierung möchte ich nicht gerne reden, denn diese sollen bekanntlich im Zen aufgebrochen werden.Persönlich stelle ich für mich fest, dass ich seit ich praktiziere, enorme Veränderungen feststelle ( mehr Ruhe und gelassenerer Habitus) und vieles mehr.
Ich sehe es als äusserst positive Begleiterscheinung an.
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Hallo Matt,
Du stellst m.E. eine grundlegende Frage bzw. Du hast ganz eigene Erfahrungen gemacht.
So ist das auch; unterschiedlichste Erfahrungen ...
Obwohl eben, wenn der Hintergrund jeglicher Übung relativ gleich ist, auch sehr ähnliche "Ergebnisse" auftreten.
Ich kann nur für mich sprechen, wenn ich Deine diesbezügliche Erfahrung nachempfinden kann.
Zuerst einmal stellen sich mir die mich umgebenden Dinge, meine bisherigen Lebensvorstellungen wie auch die anderer Menschen und vieles mehr in völlig neuem Licht dar. Es ist so, wie ich in verschiedenster Literatur auch lesen konnte, daß mir viele zuvor real erschienenen Dinge nun ziemlich leer und überflüssig erscheinen. Mit der gewissen Sinnlosigkeit sehr vieler Erscheinungen in unserem gesellschaftlichen Umfeld gerate ich nun in Zwiespalt.
Aber, ich sehe das als wunderbares Übungsfeld für Achtsamkeit und das Entwickeln von Mitgefühl !
Zur Frage einer veränderbaren Psyche, so kann ich für dich doch nur hoffen, daß es sich so verhält. :-)
Ob mit Zazen (also nichtgegenständliche Meditation), mit gegenständlicher Meditation (mit Koans, Mantras oder z.B. auch die von Ralf kürzlich empfohlene Metta-Meditation) - all dies führt, so meine Erfahrung, zum Abbau destruktiver Emotionen. Dafür treten tatsächlich mehr und mehr Entspanntheit, Gelassenheit und grundlose Freude zutage.
Natürlich stoße ich an "Wände", denen ich aber nun - und das ist mir voll bewußt - mit Humor, Aufmerksamkeit oder auch Nachsicht begegnen kann.
Eines ist für mich besonders erfreulich; das zunehmende Bedürfnis, anderen zu helfen (z.b. ehrenamtlich).
Das buddhistische System der Psychologie wird mittlerweile nicht nur von buddhistischen Mönchen oder Laien geschätzt und angewandt, sondern auch in Europa/Amerika theoretisch und praktisch zusehends gewürdigt.
Ich kann Dir also vollkommen bestätigen (so nach knapp zwei Jahren "Zen-Bewußtheit"), daß eine psychische (seelische, Bewußtseins-) Veränderung eintritt, die sich "positiv" fortsetzt, wenn vor allem die eigene, selbsterlebte Sinneserfahrung wieder und wieder - hier und jetzt - dominiert.
ich bin der Meinung, es ist ein langer Weg, bis man durch Zazen seinen inneren Zustand verändern "kann". Zuerst kommt da mal die Stufe, dass Zazen den inneren bzw. psychischen Zustand des Praktizierenden ohne dessen Zutun verändert. Das ist ein Unterschied!
Meistens werden die Leute durch Zazen allerdings ruhiger und gelassener statt nervöser. Allerdings kann es durchaus möglich sein, dass Du anfangs auf manche Dinge sensibel reagierst, die Du vorher nicht (oder nicht bewußt) wahrgenommen hast. Das "Bewußtsein" ist eine durchaus positive und von den Lehrern willkommen geheißene "Nebenwirkung" des Zazen.
Gelöschter Benutzer:
Das kenn ich auch.
Heute bin ich meistens so emotionslos das ich mich davor erschrecke.
Lass es laufen wohin es will.
Die Psyche kann Zen nicht verändern.
Wie sollte es, es ist sie selber.
liebe Grüssee
Helmut
Kann es sein das man durch Zazen seine Psyche bzw. seinen inneren psychischen Zustand verändern kann?
Ich habe das Gefühl, bedingt durch Zazen, das ich auf manche Dinge nervöser wirke.
Zweckfrei und Absichtslos trenne ich hier sehr deutlich.
Mit einer Absicht zu sitzen würde bedeuten, dass wir etwas suchen und dadurch wird unser Denken doch genau wieder dahin gelenkt, wo es das "Ziel" des Meditierens glatt verfehlt.
Für mich ist Sitzen einfach nur eine Achtsamkeitsübung. Die wahre Erleuchtung findet man in der Welt; davon bin ich überzeugt.
das man Zazen ohne eine Absicht übern könnte ist natürlich eín Märchen. Solange noch ein "ICH" sich zum Zazen hinsetzt wird es auch eine Absicht geben.
Dann kommt da aber immer wieder so ein Meister oder Lehrer, der darauf beharrt, Zazen müsste absichtslos sein. Da kann ICH nicht verstehen. Dann passiert das gleiche wie bei einem Koan.
Grübel, grübel, grübel...kein Ausweg....Blop !
Kein Ich - keine Absicht. Bis zum nächsten Sitzen, da ist dann das Erreichen des "Blop" die Absicht.
So erkläre ich mir das. (Bzw. Das was glaubt ICH zu sein motiviert so zum Sitzen)
Gelöschter Benutzer:
Hallo Matt
gnau das ist der Sinn und das Einzige das zu erlangen ist: Erst diese Gedanken bekommen und dann zu lernen sie zu vergessen um festzustellen das es nichts zu erlangen gibt.
liebe Grüsse
Helmut
Lies nochmal "Yasutani Roshis einführende
Unterweisungen zur Übung des Zen" und dort
besonders S. 32 "Deshalb ist es ebenso unnötig
wie unerwünscht, bewußt nach Satori..."
An dieser Stelle wird auf Deinen Gedanken
nochmals eingegangen.
bedenke, daß Kapleau's Pfeiler bereits 1965 erschienen sind, als es hier noch nicht viel Literatur in derlei Hinsicht gab. Deshalb ist natürlich auch v.a. im zweiten Teil viel von Erleuchtung die Rede. Verständlich.
Wenn du Kapleau weiter verfolgst ("The Zen of Living and Dying", 1998), wirst du andere Akzente bemerken.
Daß man Erleuchtung nicht erzwingen kann, war gewiß auch Kapleau bewußt; das heißt aber nicht, daß die Meister ihre Schüler nicht in den Hintern treten würden, um "voranzukommen", im Gegenteil.
Mondfinger:
Die "drei Pfeiler" von Kapleau habe ich einst verschlungen. Ein faszinierendes Buch. Ein Haken: der übergroße Akzent, der auf das Erreichen der Erleuchtung (kensho, satori) gelegt wird. Hier kommt ein Element von Ehrgeiz und "Erleuchtungs-Gier" mit ins Spiel, der kontraproduktiv ist ist und dem Geist des Zen eigentlich widerspricht. (Hierzu: Shunryu Suzuki: "Zen Geist - Anfänger Geist"). Der allzu große Wille nach Erleuchtung kann ein gigantischer Stolperstein in der Praxis werden.
Ein Lotus für dich
Fabian
Hallo matt_sille,
das kenne ich auch. :-)
Aber was ist normal, was unnormal ?
Ich nehme das als Erfahrung und versuche, nicht getrennt zu sein. Also alles eine Frage des Übens und der Entwicklung.
Und wenn ich selbst mal "Schwachsinn" von mir gebe, so erkenne ich das eher als früher und schaue, daß sich das nicht wiederholt.
Liebe grüße
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