Als Raucher bekommt man immer mehr das Gefühl, auf dem "Dach der Welt" zu leben, je länger man raucht. Das hängt aber einfach nur damit zusammen, daß man nicht mehr soviel Luft bekommt. Genauso wie es den Menschen z.B. im Himalaya ergeht, wo die Atmosphäre extrem dünn ist. Alles klar?

Meine verstorbene Großmutter saß bevor sie von uns ging, jahrelang im Rollstuhl und schaute einfach vor sich hin. Ohne es zu beabsichtigen erlangte sie dadurch verschiedene Ebenen des Erwachens. Ich konnte das aber auch nur wahrnehmen, weil ich seinerzeit Shikantaza praktizierte. Und dieses Schicksal, von vielen anderen Menschen ignoriert und nicht für voll genommen zu werden, teilte ich als übender Zenji seinerzeit mit dieser dementen alten Frau, die sie nunmal war. Ich war somit in ihren letzten Jahren derjenige Enkel, der ihr am Nächsten stand im Geiste, obwohl ich wirklich nicht mehr viel für sie tun konnte. Aber ich fühlte mit ihr mit und konnte viel an ihrem Verhalten nachvollziehen, denn es gab ne Menge Parallelen zu meinem eigenen Zustand seinerzeit.

Erst kommt die Großkotzigkeit und im Anschluss ist man ganz klein mit Hut. Das geht Musikern ebenso wie deren Hörerschaft. Und es spielt auch keine Rolle, um was für Musik es sich handelt. Das Prinzip ist überall das selbe. Ich kenn das sowohl aus meiner eigenen Erfahrung als auch aus meiner Beobachtung anderer Menschen. Und das auch schon mehr als einmal.

"Die Weisheit mit Löffeln gefressen, nichts tun aber labern ohne Ende" Und das geht nun schon Jahre so. Weiß auch nicht wie ich mir das abgewöhnen soll. Wenn sie mich mittels Sprache aufhalten wollen, geht es nicht. Mir auf die Fresse zu hauen, funktioniert ebenso nicht. Mich selbst zum Schweigen zu zwingen, geht auch nicht. Es kommt halt immer wieder durch. Ich kann einfach nichts für meine Meise. Muss das wohl solange betreiben bis es sich erschöpft hat.

schwarz-weiß-schwarz-weiß und zwischendrin immer das Grau

Wer ihn einmal beschritten hat, geht ihn auch bis zum bitteren Ende. Zwischendrin hat man natürlich immer wieder Phasen, wo man einfach nur die Schnauze voll hat von Musik und damit nichts mehr zu tun haben will. Aber im Anschluss steigt man doch wieder ein. Man versucht natürlich jedesmal nicht die selben Fehler zu machen, die man schonmal machte, macht aber dafür neue Fehler. Das verhält sich so ähnlich wie bei den Partnerschaften, die man führt(e).

Sie verkaufen uns das "Glück" in Supermärkten, Warenhäusern, Versandhandeln... Und was siegt am Ende? Die Enttäuschung! Sie verkaufen uns das "Glück" in Zen-Tempeln, Kirchen, Moscheen... Und was siegt am Ende? Die Enttäuschung! Soll ich weiter aufzählen? Aber nach der Täuschung folgt halt immer auch die Enttäuschung.