Hallo Zusammen,
ich folge während dem Zazen dem Athem.
Weiß aber nicht genau, ob ich das richtig mache:
Wenn ich jetzt dem Athem folge, so beginne ich zu träumen. Mein Geist wandert. Scheinbar ohne Gedanken. Er wird also zu ruhig?
Wenn ich nun versuche mich an die Athmung zu klammern, sie nicht loszulassen, dann klappt das schon eine längere Weile.
Aber sollte man nicht eigentlich in entspanntem Zustand siten, ohne jede Anstrengung die vielleicht unnatürlich sein könnte?
Die Anspannung verhindert vielleicht auch ein friedvolles, freudiges Gefühl.
Andererseits lese ich von Dousans, bei denen der Roshi eben das "um keinen Preis den Koan loslassen" empfielt.
Weiß jemand Rat?
Gruß,
Peter.
Es kommen Gedanken, das kannst Du nicht verhindern. Halt sie nicht fest, lasse sie weiterziehen wie Rauch der vorüberzieht.
Wenn der Gedanke weg ist, einfach weiter dem Atem folgen.
Lass die Augen offen und lass das Zimmer hell genug, damit Du nicht schläfrig wirst.
Ich denke, das ist auch mit dem Koans so, die Gedanken sollen in diesem Fall immer wieder zurück auf den Koan gehen.
Versuche auch kein friedvolles, ruhiges Gefühl zu erreichen. Egal WAS du versuchst zu erreichen, Du erreichst es nur dann, wenn Du jeglichen Versuch, es zu erreichen, aufgibst.
Siehe mein Nick --->Mushotoku. keinen Gewinn erwarten, nichts erreichen wollen, an nichts hängen.
A.
wenn es Deine Übung ist, dem Atem zu folgen, dann folge einfach dem Atem. Vermeide es, Dir über 'Anspannung' oder 'Entspannung' usw. Gedanken zu machen, über 'richtig' und 'falsch'. Nimm Dich und Deinen Atem so wahr, wie es ist. So wie es ist, ist es OK. Alle Spekulationen darüber, wie es sein müsste, sind sinnlos und lenken Dich nur von dem ab, was ist.
Mit der Zeit wird Deine Achtsamkeit auf den Atem von selbst zu etwas, das jenseits von 'Anspannung' und 'Entspannung' liegt. Aber sieh das nicht als etwas, auf das Du 'hinarbeiten' musst - dann konzentrierst Du Dich nämlich auf ein imaginäres Ziel, statt auf das Tatsächliche.
Ich empfinde es als hilfreich und unterstützend für das Üben mit dem Atem, das Anapanasati-Sutta zu studieren. Eine deutsche Übersetzung kannst Du auf http://www.palikanon.com/majjhima/m118n.htm finden. Leider ist nach meiner unfachmännischen Ansicht diese Übersetzung (von K.E. Neumann) nicht optimal. Für ein eingehenderes Studium empfehle ich die Übersetzung und den Kommentar Thich Nhat Hanhs.
Freundliche Grüße,
Ralf
viel Erfolg!
es kommt auch drauf an, was du vorher getrunken/gegessen hast ... am besten man nimmt vor einer zen praxis nicht zu viel nahrung zu sich und trinkt 1-2 tassen grünen tee ... sehr empfehlenswert !
dann wird die atmung ein kinderspiel ...
ich persönlich, achte nicht darauf, ob mein körper entspannt ist, es kommt darauf an, dass die körperhaltung so korrekt wie möglich bleibt, das ist essentiell, ich versuche nicht, meinen geist mittels meines atems zur ruhe zu bringen, die ruhe kommt nach 15min von alleine, wichtig ist langes und bewusstes ausatmen, alles andere ist manipulation und bleibt den theravadins überlassen ;-) (scherz)
viel glück
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