Ohne Klang, Sprache und Worte gäbe es nur wenig Kommunikation und kein Lernen.
In alten Zeiten hielten die Menschen die Worte und das Papier in so hohen Ehren, daß sie sich bemühten, sie nie wegzuwerfen. Konnte ein Blatt Papier nicht beschrieben werden, nahmen sie es und verbrannten es ehrfürchtig, damit Worte und Papier wieder in den großen Kreislauf des Lebens eingegliedert wurden. Es gab sogar Menschen, die die Straßen absuchten und das Papier aufsammelten, damit es wiederverwendet oder an geehrten Plätzen verbrannt werden konnte. Eine solche Achtung hatten die Menschen vor den Worten.
Die Alten hielten inne, bevor sie sprachen, um zu überlegen, was sie sagen würden. Sie spülten den Mund mit klarem Wasser aus, und sie hielten noch einmal inne zur Kontemplation. Für sie waren die Worte heilig, hart errungene Behältnisse des Wissens. Sie sollten nicht durch Geschwätz oder Gedankenlosigkeit entwertet werden. Es ist also nur natürlich, wenn wir lernen, Worte nicht zu vergeuden oder sie nicht in böswilliger Absicht zu gebrauchen. Soll unser Geist rein sein, muß auch unsere Sprache rein sein. Wenn wir uns angewöhnen, immer zu meinen, was wir sagen, haben wir die Möglichkeit, nicht nur in der Sprache, sondern auch in unserem Charakter rein zu sein.
Aus "TAO im täglichen Leben" von Deng Ming-Dao
>>Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. ... << (Johannes 1, 1-5)
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Rita
ist dann noch immer Unfug?
Ich weiß es nicht...
() Rita
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gott hund gott war das wort hund das wort hist fleisch geworden hund hat hunter huns gewohnt
him hanflang war das wort hund das wort war blei
flott hund flott war das wort hund das wort hist fleisch gewlorden hund hat hunter huns gewlohnt
schim schanflang war das wort schund das wort war blei flott schund flott war das wort schund das wort schist fleisch gewlorden schund schat schunter schuns gewlohnt
schim schanschlang schar das wort schlund schasch wort schar schlei schlott schund flott war das wort schund schasch fort schist schleisch schleschlorden schund schat schlunter schluns scheschlohnt
s-----------------------c--------------------h
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schllls-----------------c--------------------h
flottsch
ernst jandl - fortschreitende räude
"Geschrieben steht: Im Anfang war das Wort!
Hier stock` ich schon! Wer hilft mir weiter fort?
Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen,
Ich muß es anders übersetzen,
Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin."
Goethe, Faust I, 870-874
() Ralf So-Gen
die Übersetzung Wort trifft es wirklich nicht - wie immer, wenn wir Worte nehmen.
Wir haben noch die Möglichkeit statt Worten, einfach zu schweigen. Manchmal ist dies das bessere.
Unser Kopf schweigt jedoch nicht und mit Gedanken fängt alles an, das Wort und das Schweigen.
Somit werden die Gedanken zu einem Tun.
() Rita
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ich glaube, das Problem ist nicht so sehr, dass wir uns angewöhnen müssen "immer zu meinen, was wir sagen". Das Problem ist, dass wir zu all dem was jemand sagt, schreibt oder tut unsere Vorstellungen darüber stülpen - und gar nicht das hören können was gesagt wird, sondern unsere Vorstellung dazu.
lg
sandra
ja, wir denken in unseren Konzepten. Unsere Kommunikation ist nur ein Abklatsch dessen, was sie sein könnte.
Liebe Grüße,
Rita
Die meisten Menschen, mich eingeschlossen, haben Probleme mit dem Zuhören, weil die eigenen Gedanken im Kopf nicht schweigen und insbesondere bei Schlüsselworten die gesunde Distanz auch teilweise unbewußt verloren geht. Manchmal schlagen die Gedanken Purzelbäume, ohne dass man es gleich merkt und selbst wenn man es gleich merkt und auch die Ursache bei sich weiß, heißt das noch nicht, dass man dann auch entsprechend wieder in den Augenblick zurückkehren und das angemessene tun kann.
Aber richtig gut zuhören, es ist wunderbar. Eine Wahnsinnskraft. Es geübt zu haben und immer wieder mit dem ganzen Herzen zu üben, ich kann nicht beschreiben, wie wunderbar das ist. Einfach nur mit allem, was ich bin, zuhören. Nichts weiter.
Es ist meistens schon alles, was gebraucht wird. Das einzige, was gefehlt hat. Und es fehlt sehr oft.
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