Hallo,
mal eine trockene Frage zum Sitzen. ich sitze burmesisch, allerdings bekomme ich zur zeit das linke Knie noch nicht ganz auf den Boden. Sollte ich dann ein Kissen unter das Knie legen und etwas erhöhen, damit es "die Erde berührt", oder es in der Luft "hängenlassen", auf dass es tiefer und tiefer geht?
()
Fabian
ich bin zwar auch erst kurz dabei, daher sind solche Fragen auch noch für mich ziemlich frisch.
Ich denke alles drei ist möglich, je nachdem wie es am besten passt. Ich habe aufgegeben Sazengerecht zu sitzen. Das hat mir nur Rückenschmerzen eingebracht. Jetzt sitze ich burmesisch auf der Couch, so das mein Rücken von der Lehne unterstützt wird. Ich will mich ja auf meine Übung konzentrieren und nicht ständig mit meiner Sitzhaltung "kämpfen".
Das gibt zwar Abzüge in der B-Note.. nun ja...
gruß
ich möchte Dich ermutigen, es trotzdem noch einmal 'richtig' zu versuchen. Die Übung, auf die Du Dich beim Zen konzentrierst, {f}ist{/f} das Sitzen. Lass es Dir am besten zeigen - wenn keine Sitzgruppe in Deiner Nähe ist, kannst Du auch zu einem/r Yogalehrer/in gehen. Glaub mir, es lohnt sich. Das mit den Rückenschmerzen gibt sich, die kommen in erster Linie von einer falschen Sitzhaltung. Wenn Du 'richtig' sitzt, also mit aufgerichtetem Oberkörper und geradem Rücken, brauchst Du keine Lehne - die stört dann nur.
Gasshô,
SoGen
ein paar Jahre habe ich auch angenehm angelehnt auf meinem Sofa gesessen - manchmal auch heute noch ;-). Ich dachte Wozu ein Kissen/Zafu kaufen? So etwas brauche ich nicht um Zazen zu praktizieren! Ich weiß wie es geht habe ja genügend Bücher gelesen
Irgendwann sind dann aber auch beim entspannten, angelehnten sitzen - ich nenne es besser Meditation- schmerzen im Rücken aufgetaucht glücklicherweise ist mir das Buch "Wenn der Bogen zerbrochen ist dann schieß!" von Kurt Österle in die Hände gefallen. Er beschreit dort in einem Absatz Zen ist ein alter, traditionsreicher und allmählicher Weg. Seit Jahrhunderten sind ihn Millionen Menschen aus Überzeugung gegangen, sonst wäre er nicht heute noch lebendig.
Dieser Satz hat mich nachdenklich gemacht das Sitzen ist wesentlicher Bestandteil der Praxis/Tradition und sollte so gut es geht ausgeübt werden (natürlich sollen wir uns nicht selbst verletzen oder Verletzungen zuziehen - sodass wir womöglich nicht mehr sitzen können). Und dann habe ich mir ein Zafu gekauft, die Beine gekreuzt und nette Menschen kennen gelernt.
Wir können es uns im Leben auch nicht immer bequem machen, was Ralf54 vorschlägt eine Gruppe/Lehrer zu finden halte ich für sehr wichtig. Lass dir mal die Überschrift - ebenfalls aus o. g. Buch durch den Kopf gehen Setze keine eigenen Maßstäbe
Gasshô
krummfinger
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Unstet hat völlig recht, keinesfalls das Knie "hängenlassen". Nur ergänzend noch einen Vorschlag - ich habe das gleiche Problem mit dem halben Lotos und lege ein Gewicht (kleiner Beutel, mit Bleikügelchen gefüllt) auf das Knie, das damit zum Boden kommt. Das geht ganz gut.
Soche Gewichte gibts in Sportgeschäften oder z.B. bei Bausinger (Online-shop für Yogaartikel, Sandsäckchen). Kann man aber auch ganz einfach selbst machen.
Mit dem Gewicht natürlich nicht übertreiben - das soll nur eine {f}leichte{/f} Unterstützung sein. Also kein Kilo, eher ein halbes Pfund. Wenn das nicht reicht, lieber ein Kissen unterlegen.
Gasshô,
SoGen
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