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Rund um Zen

EtienneBerlin:

Warum schöpft ihr nicht aus dem, was da ist? Ist's euch zu wenig, zu einfach, oder vielleicht zu banal? Habt ihr's nicht gern, daß der Stuhl, die Wand und eure Nasen keine Bedeutung haben? Nehmt ihr deshalb mit dem Affengeist Sinngebung vor? Oder fehlt euch einfach die Geduld, um auf die Leerheit zu warten? Aber weshalb versammelt ich euch dann unter dem Namen Zen? Wenn euch nicht in jedem Moment an der Rückkehr zum Großen Geist gelegen ist? Wer in dem was anderes findet als ein bißchen Frieren unter dem dünnen Hemd, das er gerade anhat, dem mißtraue ich. Glühbirnenlicht, das eine dunkle Küche erhellt, gibt es natürlich auch noch im Großen Geist. Sonst fände man vielleicht das Stück Apfelkuchen, das in der noch irgendwo sein muß, nicht. Ist's vielleicht so, daß euch an Glühbirne, Küche und Kuchen stört, daß diese Dinge noch da sind, auch wenn es euch nicht mehr gibt? Redet ihr deshalb so gern über Sachen, die sterben werden mit euch? Naja, s'ist halt Täuschung. Aber warum täuscht ihr euch denn so gern?

Gelöschter Benutzer: Hier erlaube ich mir die Leerheit zu verlassen. Alles nur Gedanken die in der Leerheit des nicht hier seins keinen Raum haben.
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Schöpfung aus dem Nichts ohne Sinn und vor allem ohne Verstand.

Dat_Hexe1971: Und wie lebst Du dann?
Wenn nicht mit diesen Täuschungen?

Ich täusche mich gerne.

Hinter jeder Täuschung steht eine Ent-täuschung.

Manchmal hilft sie mir, näher an mir zu sein,
näher am Großen Geist, der wir alle sind, weil die Trennung in Dualitäten auch nur dann stattfindet, wenn meine Gedanken ein Haus daraus bauen.

EtienneBerlin: Hübsche Antwort, die Du da fabriziert hast, lieber Zenzwerg. Läßt mich denken: Oh, ein kluger Kopf. Aber der lügt. Opfert sich für einen glänzenden Dreizeiler am Schluß. Ich glaube Dir das nicht, Zenzwerg, daß Du Dich gerne täuschst.
Du wirst die Ruhe kennen, die einem beikommt, wenn man von Konkretem spricht. Und das fehlt mir immer in allen Worten, in denen es fehlt. Ich sehe grade, Zenzwerg, Du wohnst unter Postleitzahl drei undsoweiter. Am Dienstag sitze ich in einem Zug Basel-Berlin. Zug? Sagt Dir das was? Nicht mehr vorne mit Dampfwolke und hinten mit grünen Waggons. Das ist jetzt meist was durchgehend Weißes. Und einen roten Strich gibt's da irgendwo auch. Jedenfalls: Könnte doch sein, Du springst gerade in einem Wald herum, an dem meine Fahrt vorbeiführt. Wir könnten uns zuwinken. Ich setze mir auch zur Erkennung eine rote Zipfelmütze auf. Gruß EB

Dat_Hexe1971: dauert auch nicht lange!
Nur so viel:

Warum denkst Du, dass er lügt??

Vielleicht: Weil Dich seine Antwort berührt, dort,wo Du nicht hin -kommst oder -kannst mit Deinem Gewahrsein für Dich selbst??????????

(Frau Dr. Prügelpeitsch hat fertig!) :-))

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mipoohji: Mit wem sprichst Du?

Gruß
mipooh

EtienneBerlin: Gern auch mit Dir. Mit jedem im Grunde. Ich spreche mit jedem gern. Vorzugsweise auch mit Kioskverkäufern, Zöllnern, Holzarbeitern im Wald, Tischnachbarn, Nachbarn von oben oder von unten. Bei Kindern bin ich manchmal zögerlich. Könnte ja sein, daß sie was sagen, was sie von irgendwelchen Erwachsenen haben. Von welchen, denen die Erleuchtung fehlt. Die sich und andere denken. Die sich in fixe Ideen veschrauben. Die sich am Witz ergötzen anstatt an Freude. Mit einem Wort: Die sich an ihre zerebralen Zuckungen vergeuden. Das tut mir dann immer leid. Für die Kinder. Und für die Erwachsenen natürlich auch. Gruß EB.

mipoohji: Lies selber Dein Eingangsposting nochmal nach und frag Dich ob das auf mich zutrifft, dann wirst Du merken, dass Du nicht mit mir gesprochen hast.
Für mich wirkt das eher wie ein verträumtes Selbstgespräch.

Gruß
mipooh

EtienneBerlin: Für mich ist das nicht so wichtig, mipooh.
Natürlich gibt's den Unterschied: Worte, die direkt an einen selbst gerichtet sind, und Worte, die, sage ich mal, ein bißchen einfach so in den Weltraum hineingesprochen sind.
Doch wenn man die Barriere "Für mich? Nicht für mich? Paßt ja gar nicht auf mich! Oder doch?" sein läßt, bleiben die Worte. Und eigentlich bloß die Frage, ob man mit denen was anfangen kann oder nicht. Gruß EB

mipoohji: Deshalb schien es mir wie ein Traum und das was ich persönlich mit den Worten anfangen kann, ist zu sagen:
Warum sollte ich nicht aus dem schöpfen, was da ist? Nichts ist mir zu wenig, zu einfach, oder vielleicht zu banal. Mal haben der Stuhl, die Wand und meine Nase eine Bedeutung und mal nicht. Sinngebung ist nicht meine Aufgabe, allenfalls entdecke ich ihn. Und Geduld hab ich sowieso, auch mit der Leerheit. Ich bin hier um anderen hier zu begegnen. In jedem Moment bin ich im Großen Geist, wohin sollte ich zurückkehren? Magst Du mir mißtrauen, so wünsche ich Dir, dass dies endet. Im Glühbirnenlicht, das eine dunkle Küche erhellt, finde ich das Stück Apfelkuchen, so es denn da ist und esse es. Wie sollte es mich überdauern? Wenn es mich nicht mehr gibt, mag ein anderes Stück da liegen und jemand anderem schmecken. Nichts wird mit mir sterben, ich werde nicht einmal sterben, weil ich nur leben kann. Nicht mehr da sein, das mag man mir einmal zuschreiben und ich habe schon jetzt Verständnis dafür. Es ist halt Täuschung und ich liebe sie nicht.

So, hab mich an den Text gehalten und es ist fast nicht davon geblieben ohne dass etwas verändert worden wäre ausser ein paar Worten und Satzzeichen.

Gruß
mipooh

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Irmela: Hallöchen,"Schöpfung" im Internet bedeutet mit neuen Ideen kreativ zu sein,daß tun hier viele,deshalb ist die Seite auch ,lustig.Ich finde Deinen Artikel destruktiv und nicht kreativ,deshalb würde ich sagen,eigenes Thema verfehlt.Grüße von Irmela

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