Weil die eigentliche Realität eben so banal und langweilig ist, beamen sich die Menschen mittels Musik, Drogen und spirituellen Techniken in andere Bewußtseinsshären, um dort ihr Glück zu finden. Aber wehe dem, sie erlanden dabei eine Bruchlandung. Dann begehen sie entweder Suizid oder sie finden sich in der Psychiatrie wieder. Ich weiß wovon ich rede, denn bei mir war es ja auch nicht anders.
Niemand vermag der Wirklichkeit zu entrinnen. Es ist die Interpretation dieser, die uns in den Grautönen zwischen Verwirrung und Klarheit sein läßt. Stell Dir einmal vor, Du und ich sähen ein Fußball-Match zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem BFC Dynamo. Dein Herz schlägt Rot-Weiß und ich brenne für die Weinrot-Weißen. Wir sehen ein Spiel und berichten hinterher dem Zen-Meister davon. Wessen Angaben stimmen letzten Endes. Dein Kwark und meine Soße? Bleibe so. Besser als Arroganz versichert wie andere Spezies hier, die sich nach ihrer Zeit auf dem Zafu als geübte Agitatoren sehen.
Mich hat es als Knabe angeekelt, wenn ich ein Wort sagte und drei Stunden Propoganda daraus wurden. - Zarafel!
Dae Kyong
Gruß
mipooh
in Koan-Schulen wird traditionell zwischen den Begriffen "Koan"- und "Hua-tou" unterschieden, wobei sich beides auf dasselbe Koan beziehen kann. (Leute, die sich weniger intensiv hiermit befasst haben, verwenden im Westen heutzutage fast ausschließlich den Begriff "Koan" für beide Prizipien.) Oberflächlich betrachtet sind Koans ja nichts anderes als überlieferte Gespräche meist zwischen Schüler und Meister, aus denen gewissermaßen der Geist des Zen spricht. Sich zur Vertiefung des eigenen Verständnises von Zen (bzw. der eigenen Zen-Praxis) mit diesen Übelieferungen zu beschäftigen, fällt unter den Begriff "Koan". Dies kann und wird ohne Weiteres auch ohne Lehrer durchgeführt - obwohl ein Lehrer hierbei natürlich auch sehr hilfreich sein kann.
"Hua-tou" bezeichnet dagegen die konsequente Ausrichtung auf ein bestimmtes Koan während der eigenen Zen- bzw. Meditationspraxis (im Sitzen, Stehen, Liegen, beim Arbeiten, Essen usw.). Ein solches Koan wird "Hauptkoan" oder "Durchbruchs-Koan" (jap. "hosshi") genannt. Hierbei geht es tatsächlich um den von dir beschriebenen Durchbruch in den Erleuchtungszustand. Diese Praxis wird unter Anweisung eines Lehrers ausgeübt und beinhaltet auch das sogenannte Koan-Gespräch, in welchem der Schüler dem Meister seine Antwort auf die Frage mitteilt und diese vom Meister dann anerkannt oder abgelehnt wird. Obwohl es sicher von Vorteil ist, muss hierbei nicht zwangsläufig gegeben sein, dass du den Lehrer dazu häufig triffst. Es soll auch schon vorgekommen sein, dass ein Schüler eine solche Koanfrage von einem Meister erhielt, dann einige Jahre für sich allein darauf herumgebissen hat und dann mit der Antwort zum Meister zurückkam. In Regel wird aber auch hier ein häufigerer Austausch mit dem Meister sehr hilfreich für den Schüler sein.
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Tai
p.s.: Auch Sundro praktiziert mit Koan bzw. hosshi ...
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