Gegensätze sind eigentlich Paare. Wir können nicht die eine ohne die andere Seite haben.
Die Alten glaubten, daß alle Dinge in Gegensätze unterteilt sind und daß diese Gegensätze in ihrer Wechselbeziehung alle Phänomene in der Welt verursachen.
Wir haben eine männliche und eine weibliche Seite. Wir haben ein Links und ein Rechts. Es gibt das Oben und das Unten. Ohne Gegensätze würden wir buchstäblich nicht existieren.
Die Probleme entstehen, wenn wir die Dinge nicht mit Maß betrachten können. Wir wollen alle reich sein, aber arm sein wollen wir nicht. Wir wollen alle glücklich sein, scheuen aber vor Enttäuschungen zurück.
Daher ist das Zeichen dui so wichtig. Es erinnert uns daran, daß sich Gegensätze nicht ausschließen, sondern in Wahrheit Paare sind. Wenn wir Traurigkeit erfahren, werden wir auch Glück erfahren. Wenn wir Liebe haben, werden wir uns auch mit Konflikten auseinandersetzen müssen. Bei all unserem Wissen wird es auch Tage geben, an denen unsere philosophische Betrachtungsweise bis zur Belastungsgrenze getestet wird. Bei allem Frieden der Meditation werden wir uns auch mit Arbeit, Krankheit und Streß konfrontieren müssen. Es gibt keinen Lebensweg, der nur auf der einen Seite des Paares verläuft und nie auf die andere Seite überwechselt. Je früher wir das akzeptieren und damit arbeiten -, desto besser wird es uns ergehen.
Deshalb ist der Weg des Tao der Weg der Mitte. Wir können im Leben nicht die eine ohne die andere Seite haben: Es zeugt von Weisheit, wenn wir zwischen beiden das Gleichgewicht halten.
Aus "TAO im täglichen Leben" von Deng Ming-Dao
"was muß man tun um einen regentropfen vom austrocknen zu bewahren? - ihn zurück ins meer werfen..."
gruß
thomas
Der Frosch springt in den Teich das Wasser tönt davon. Frage den Frosch ob er den Ton gehört hat und ob er weiss das er ihn ausgelöst hat. Hat er ihn ausgelöst?
Die Gegensätze sind nur im Wandelbaren, Zen weiss nichts davon.
liebe Grüsse
Hemut
Es ist eine schöne Analogie. Wir sind schon das Meer, sehen uns aber nur als Tropfen. Wenn wir wissen, dass wir das Meer sind (womit ich jetzt nicht Tod meine), dann sind wir vor dem Austrocknen bewahrt. Wir selber bewahren uns vor dem Austrocknen. Tag und Nacht, Glück und Schmerz, reich und arm, verschwinden nicht, aber unsere Vorliebe oder Abneigung für eines der beiden wird anders er- und gelebt.
Zen weiß ne ganze Menge davon:-)
Ja, dem Tropfen ist das egal.
Woher weiss Du das? Ich weiss das nicht denn ich habe noch keinen Tropfen mir ein Zeichen geben sehen das dass Äussert.
Da mir das gleichgültig ist kann ich kein Mensch sein, denn Menschen ist das nicht egal.
Wenn das weitere von Dir geschriebene wahr ist muss es Menschen geben die nicht gewandelt worden sind, also körperlich Unsterbliche. Wo ist nur einer von ihnen?
Da Zen allwissend ist weiss es keine Menge, ausser Du meinst mit "ganze Menge" eine unendliche Menge.
liebe Grüsse
Helmut
wem gibt der Tropfen das Zeichen?
Dem, dem es gleichgültig ist?
Oder dem, der in diesem Körper und mit diesen Gedanken derzeit glaubt, ausschließlich so in dieser Form da zu sein?
Es gibt keinen Menschen, der es nicht in insgeheim weiß - dass er (auch) der Tropfen ist, meine ich.
Tief innen drin, wissen es alle und es ist nur eine Frage von hinschauen und verbinden.
Ich kann Deinen Gedankengang hinsichtlich der körperlichen Unsterblichkeit nicht nachvollziehen, hilfst Du mir mal?
Ansonsten: Wir unterscheiden das Körperliche und das Geistige so schnell und so leicht, weil wir uns nunmal mehr körperlich wahrnehmen. Im Grunde gibt es diesen Unterschied aber nicht. Wenn wir die Zeit hinzu nehmen und auch mal nachdenken, dass die Vergänglichkeit sich innerhalb eines selbstkreierten Systems abspielt, dass wir als das einzige Wahre annehmen, dann wird das hinfällig.
Ich meinte, dass mit der Methode Zen, dies erfahrbar werden kann, das was wirklich ist. Zen weiß gar nichts, aber die Menschen, die es kreiert haben, wußten und wissen eine ganze Menge. Zen war insofern stellvertretend hier gewählt und aus Deiner vorherigen Mail aufgegriffen.
Ach, es ist das "alte Problem", ich versuche irgendwie einen Kommunikationszugang zu jemandem zu bekommen, damit er mich annähernd verstehen kann, aber das geht halt unweigerlich schief, da ich dann die.. - tja, ich nenns mal einfach so, auch wenn mich einige jetzt für kirre halten- "Geist-zu-Geist-Verbindung" löchere, wenn nicht gar abbreche.
Es fällt schwer, sich eine unendliche Menge vorzustellen im "kleinen Geist". Das ist vollkommen ok, wenn man seinen Kopf weiter gemacht hat, absolut easy. Du bist Alles und gleichzeitig Du - Du weißt das. Wir dürfen einfach nur nicht in den scheinbaren Kategorien denken, die wir uns selber erschaffen haben, um auf dieser Welt zurechtzukommen. Diese Kategorieren sind ja auch nicht verkehrt, aber wir haben das andere vernachlässigt. Wir müssen es nur verbinden.. nur, tja, nur halt;-))
Liebe Grüße,
Rita
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ja, hat mir gut gefallen, obwohl ich nicht so der freund von filmen mit offenem schluss bin, aber im dem fall musste es wohl so sein, sonst wäre es wohl zurichtungsweisend gewesen...
(es handelt sich um den film samsara, aus dem ich das zitat habe, falls sich jemand wundert über was wir hier schreiben...)
so, gute nacht
gähn
Guten Morgen:-)
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