Hallo
Nun komm ich mit einer Frage die mir erst jetzt richtig bewusst geworden ist:
Wie wird geatmet im Zazen?
Nase ein und Nase aus oder Mund aus?
Ich finde nur in einem Reki-forum das beim Zazen durch den Mund ausgeatmet wird. Ich weis auch nicht das ich darüber irgendeine Anweisung bekommen habe.
Vielleicht wollte ich das auch nicht lesen oder hören, sondern meinen eigenen Kopf gegen mich durchsetzen.
liebe Grüsse
Helmut
kein Problem, strick dir da mal keine Selbstkritik draus. es gibt da unterschiedliche Empfehlungen. In einem sind sie sich alle einig: Einatmen durch Nase (außer natürlich wenn die zu ist).
Ausatmen ist bei einigen prinzipiell egal, das eine oder andere wird jedoch bevorzugt. und einige Empfehlen explizit das eine oder das andere.
wenn du z.B. mit Energie-im-Hara-Ansammeln arbeiten willst, oder dich auf Verlängerung des Ausatmens konzentrieren willst, dann würde ich dir empfehlen die Mundausatmung mal eine Zeit lang zu machen, Lippen dabei nur einen Spalt weit leicht geöffnet. so kommst du in stärkeren Kontakt mit dem Atem, und es bewirkt evtl bei dir auch etwas anderes als die Nasenausatmung. muss aber nicht bei jedem so sein. jetzt wirklich nur meine Erfahrung, hört man aber von vielen anderen auch so ähnlich.
probiere es einfach mal eine Zeit lang aus. die Standardempfehlung bei solchen "Experimenten" ist immer etwa 2 Wochen mal so zu üben und dann mal zu vergleichen, ob sich etwas verändert hat in der Wahrnehmung, und dann auch mal wieder die alte Technik dazunehmen. wenn du es zwei Wochen nicht aushältst, dann mache immer mal wieder eine Sitzrunde nur mit dieser Technik. Nicht gut ist, während einer Sitzrunde zwischen den Techniken hin und herzuspringen, dann kann sich keine der beiden Techniken wirklich entfalten.
ich mache manchmal das eine, manchmal das andere, aber eigentlich fast immer Nase ein, Nase aus.
mfg
j.
Ich hab Meditation so gelernt das ich durch den Mund ausatme. Als ich Zazen anfing bin ich zum Naseatmen übergegangen weil mir sehr unangenehme Störungen meines Körpers aufgefallen sind die ich nicht hinnehmen wollte.
Das Ansammeln im Hara war ein guter Hinweis der mit hilft zu verstehen woher die "Störungen" kamen. Das kann ja auch nützlich ein.
Ich atme auch immer durch die Nase, meine Idee war eigentlich: ich will nicht reden also schließe den Mund.
Warum dann die Frage: Mein Atmen im Zazen wird immer flacher aber nicht ohne Tiefe, ich glaubte nur das muss wohl falsch sein, das Ego hat eben so seine Tricks.
vielen Dank
()
Helmut
klar wir alle bringen unsere Vorstellungen in die Übung mit rein oder entwickeln irgendwelche Strategien oder Taktiken, um Dinge zu erlangen oder zu vermeiden.
Ich würde eigentlich fast pauschal sagen: solange der Atem ruhig und entspannt fließt, und du dies auch ruhig und entspannt wahrnimmst, ist wahrscheinlich alles genau richtig. man kann dann halt mal etwas dazunehmen oder etwas variieren, um zu schauen, was hinter dieser oder jener Empfehlung eines Lehrers steckt. manchmal kommt dadurch ein neuer Aspekt dazu, den ich vorher noch nicht so sehr kannte, manchmal ist es auch "achja, kenne ich eigentlich ja schon da und da her..."
ist ja immer so, dass die eine Technik bei dem einen irgendwelche Prozesse auslöst, während sie bei dem anderen einfach "nur" gut durchfließt, jemand anderes bekommt durch die gleiche Technik irgendwelche "Störungen".
Solange du es für dich so "kontrollieren" und reflektieren kannst, kannst du ruhig etwas rumprobieren.
Grüße
j.
gruss,
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gruss,
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liebe Grüsse
Helmut
die kundalini kann z.b. aufsteigen oder ein energiestau kann im kopf entstehen.
das KANN schmerzhaft und auch gefährlich sein,wenn der übende nicht geschult ist mit der energie im körper umzugehen!
ich wiederhole meine Frage:
Wenn du ein Problem hast, ist dann dein einziges Anliegen es zu lösen?
Das Problem wirst du dadurch niemals verstehen, sondern nur eine andere Illusion an seine Stelle setzen.....
Das Anhaften an eine Technik führt zur Abhängigkeit des Geistes...
Mit Techniken und Methoden kann jeder der es will seinen Geist in ungeahntem Maße disziplinieren und einengen bis er völlig verkrüppelt ist. Nichts als ein weiterer Egotrip... Man sieht nur noch sich selbst, seine Wünsche, seine Begierden, seine Ängste, seine Verblendungen usw.
Dein Weg ist von keiner Technik abhängig - wie könnte das der WEG sein?
Nach was suchst du denn? Erfahrungen?
()
Michael
Ich suche nur nach Erfahrungen. Gut die kann ich auch in Büchern finden, was auch schon viel geholfen hat. Ich suche aber Erfahrungen von Menschen die jetzt, mit mir, lebend sind.
Wenn ich ein Problem habe ist es mein einziges Anliegen es zu erlösen.
Technik löst sich auf: Wenn Du etwa gelernt hast lerne es wieder zu vergessen. Wir würden nicht einen Schritt gehen können wenn wir nicht vergessen hätten welche Technik wir angewendet haben um es zu lernen.
()
liebe Grüsse
Helmut
Ich glaube die Suche nach Erfahrungen ist eine rein egozentrische Handlung...
Man wird nicht darum hinwegkommen, Erfahrungen zu sammeln, aber gezielt immer nach tieferen, höheren, besseren Erfahrungen zu suchen ist eindeutig ein Ausdruck davon, dass man nicht bereit ist sich mit dem was IST auseinandersetzen...
Jede Erfahrung lagert sich ab im Ich - und dieser Haufen von Erfahrungen prägt wieder jede neue Erfahrung.... Alles Neue ist dadurch von vornherein auf einen Wiedererkennungswert reduziert.
Anhäufen von Erfahrungen und Sensationen - da wäre es wohl sinnvoller Drogen zu nehmen.....
"Wenn ich ein Problem habe ist es mein einziges Anliegen es zu erlösen."
Wenn ich bei mir bin ist kein Problem eine Ablenkung, ein Störfaktor der möglichst beseitigt werden muss. Es ist ein Faktum, das ich verstehen will.
"Technik löst sich auf: "
Da hast du recht.
Die Frage ist nur: Was willst du mit einer Technik erreichen? Bzw. ist das die richtige Fragestellung?
()
Michael
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der war wirklich gut!
Danke,
()
Nun mal ehrlich: Die Fall würde zuschnappen wenn ich mich zu einem Zen-Lehrer begeben würde. Mich wieder in eine Gruppendynamik begebe und glaube ohne diese nicht mehr weiter zu kommen. Alles schon Vergangenheit. Ich hab Scientologie überlebt ohne grössen Schaden als ein paar Tausender. Danke ich bin bedient. Ich hab schon genug Fallen gelebt, deshalb bin ich ja nur noch virtuell tätig.
Computer aus und schon ist alles weg.
Danke für die Fürsorge, ich verstehe Dich!
liebe Grüsse
Helmut
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