Lieber Helmut,
War lange Zeit krank und danach gings an Pflichten. Jetzt kann ich Dir antworten.
Das Buch Jetzira, diese Richtung ist nicht meine Sache. Ich habe früher viele Jahre mit den sehr seriösen und psychologisch orientierten kabbal. Büchern von Leuenberger und Shimon Halevi (beides Psychologen) gearbeitet, heute arbeite ich mit dem Zieglertarot, das auch tiefenpsychologisch und buddh. orientiert ist. Noch lieber arbeite ich mit dem original I Ging. Diese Dinge interessieren mich nicht wegen Zukunftsprognosen, sondern eher um an meinem Charakter zu arbeiten.
Mich interessieren zudem das Vergleichen der jeweiligen Texte und Interpretationen der versch. Autoren, auch in der Astrologie; inwieweit die Texte auf Zukünftiges zutreffen und ob überhaupt, das hat mich früher mal beschäftigt, heute nicht mehr – es ist einfach von zu vielen Umständen abhängig und insofern ist ohnehin alles sehr wenig voraussagbar; die Begriffe sind ja immer sehr, sehr dehnbar, also man kann ja viel hineininterpretieren.... Ich habe deswegen also mit den sogenannten Zukunftsprognosen weniger zu tun.
Womit ich mich aber beschäftige und was ich gut finde, ist eigentlich das Reflektieren in die Vergangenheit hinein, mit Hilfe dieser Texte (die einen doch sehr zum Denken anregen) und, vor allem aber, um sich selbst beim Betrachten der Vergangenheit (oder Gegenwart) auf die Schliche zu kommen, eigene Verdrängungen und Schattenseiten zu erkennen, um daran zu arbeiten, es besser zu machen, sich sozusagen umzugraben und umzuschaufeln, wie es mit der Astrologie dann ja auch möglich ist. Das I Ging dient ja ebenfalls bestens dazu, das Tarot natürlich auch.
Mir geht’s also um den inneren Schweinehund und darum, liebevoll mit ihm Freundschaft zu schließen. Insofern habe ich natürlich sehr viele verschiedene Bücher auch von anderen I Ging-Interpreten und blättere also hin und her und denke drüber nach. Das Interessante ist ja, wenn man offen ist, kann man sehen, daß im Grunde jeder von ihnen (aus seiner Sicht) Recht hat. Natürlich immer auf der jeweiligen Bewusstseinsstufe, auf der der jeweilige Autor sich befindet. Das gilt natürlich auch für die vielen Tarot-Interpreten... usw.
Früher habe ich mir eine große Bibliothek angeschafft, um zu vergleichen – was die Zukunftsprognosen betrifft, ob die Texte und inwieweit sie zutreffen, aber davon habe ich mich inzwischen verabschiedet. Denn es ist immer das Ego, das hier interpretiert - auf Wunschdenken hin – niemals das echte Selbst, und da das Ego gerne die Wahrheit verbiegt, bzw. verbiegen möchte, liest es also dann in die „Zukunftsprognosen“ hinein, was gar nicht vorhanden ist, und vor allem, was da gar nicht geschrieben steht(nicht persönlich nehmen, ich meinte mich, smile).
Kennst du die I GING Interpretation von Rene van Osten? Sehr, sehr zu empfehlen.
(Den Baum des Lebens 3 D darzustellen, habe ich auch gemacht. So soll er ja auch gemeint sein.)
Mehr fällt mir im Augenblick nicht ein.(schiefgrins)
Fall ich mich nicht melde, dann nicht aus Unhöflichkeit, sondern weil ich einfach chron. krank bin.
Liebe Grüße,
rikyu
Das von Dir Geschriebene entspricht fast genau meiner Erfahrung und meinem Handeln mit diesen "Dingen". Es gibt da kaum noch etwas zu sagen. Die Systeme sind eben von Menschen für Menschen gemacht damit sie lernen das es kein System, das "sicher" ist, gibt. Die Zukunft findet nicht irgendwann statt sondern aus dem Jetzt im Jetzt. Eine Vorhersage ist immer ungenau.
Mein liebstes ist auch immer wieder das I Ging. Eine unerschöpfliche Quelle von Wissen und sie ist sehr alt und religionslos, was sie umso wertvoller macht.
Wir werden uns also nicht um Kleinkram streiten und werden versuchen das Leben so leben zu lassen wie es ist.
liebe Grüsse
Helmut
Ps Halte Dich nicht für krank, Du bist Du und fertig.
Hier mische ich mal ein. Auch wenn ich kaum etwas vom Inhalt kapiert habe. Jedoch benutzt ihr zwei Hübschen das Forum. Das bedeutet, daß sich alle frei dazu äußern können. Ansonsten hättet Ihr den Messenger benutzt.
Jeder hat in seinem Leben Krisen. Punkte, an denen die Klarheit des Geistes fehlt. In Korea setzt man sich dann bewußt aufs Zafu. Mit dem Satz, daß das Karma im Moment schlecht ist. Wenn der Knoten aufgelöst ist, lockert sich das Verhältnis zum Lehrer und der Sangha wieder. Das ist üblich.
Wir Barbaren auf dem Gebiet des Zen nehmen uns in unserer Suche nach dem letzten Grund derart wichtig. Dabei spielt sich ein nicht geringer Teil echt auf. Aber Zen ist hierzulande noch jung und die Anfängerfehler des Westens normal.
Laß ab von diesen Sprüchen in Deinem PS: "Halte Dich nicht für krank, Du bist Du und fertig." Das ist am Ziel vorbei und gehört in die Praxis eines Neurologen.
Grüße
Dae Kyong
Das ist das Dilemma dieser Leute, sie erzählen den Patienten Sachen, die sie selbst nicht leben. Mir geht es absolut gegen den Strich guten Rat von lebensunfähigen Weikitteln zu erhalten. Mir machen sie herbe Schönheiten zur Helena und sind anderen Monats bereits frisch geschieden. Da lehne ich mich entspannt zurück und laß sie blubbern in ihrem Jargon. Will ich nicht und basta!
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lächel
ich verstehe meine körperl. Schwerbehinderung so: Früher habe ich mich dagegen gewehrt. Heute habe ich sie angenommen und mir geht es prima damit (allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, daß andere Menschen nicht damit klar kommen). Nur kann mein Körper nicht mehr so schnell, wie ich mir das manchmal wünsche, weil ich innerlich ziemlich schnell bin. Ich weiß sehr genau, dass ich als „Geist im Geist“ nicht wahrhaft krank bin, nur hier in der dualen Welt, in diesem Körper, in diesem Leben, aber meine wahre Selbst-Natur ist nicht krank. Sondern sie ist reine Lebensenergie, nicht mehr, nicht weniger, bis sie irgendwann mal innerhalb dieses Körpers verlöscht, um auf andre Weise als Lebensenergie zu „Sein“ und zu „Werden“, wenn ich das mal so formuliere -- und ich habe Helmut9 in diesem Sinne auch verstanden, das er genau dieses meinte, mit dem „Halte dich nicht für krank.“ Aber recht herzlichen Dank, wenn Du mich hier verteidigen willst, oder mir helfen willst; also, so habe ich es zumindest verstanden.
(Und last not least ist meine Krankheit auch nur eine Art von Lebensenergie, die sich hier äußern will, ob es mir oder dem Nächsten nun passt oder nicht, schwarzhumorgrins)
Ich selbst bin u. a. budd. Karma-Astrologin und Helmut Astrologe. (Die Astrologie beschäftigt sich auch mit Karma.) Das I Ging hat sehr, sehr, sehr viel mit Buddhismus und vor allem, ja, vor allem dem Zen, oder auch, wenn Du so willst, mit Karma zu tun und dem „klaren Geist“, und Helmuts Satz, „halte dich nicht für krank usw“, war sicherlich rein kollegial und freundschaftlich und vor allem Augenzwinkernd gemeint, und ich vermute (auf Grund unserer ähnlichen Erfahrungen und Liebhabereien mit dem I Ging), daß er ganz genau weiß, daß ich diese Äußerung wahrlich nicht wortwörtlich oder persönlich nehme – und ganz sicherlich war es nicht am Ziel vorbei, denn ich bin kein Anfänger im Zen (auch wenn ich die typ. buddh. Begriffe nicht kenne). Du kannst also beruhigt sein. Recht herzlichen Dank noch mal.
Was mich interessiert, mit dem Koreanischen kenne ich mich nicht aus und was bedeutet der Begriff Zafu? Und was Du weiter schreibst? Deine Begriffe sind mir fremd. Und ich lerne immer gerne etwas dazu.
Liebe Grüße
rikyu
Mein Körper ist so weit in Ordnung. Mein Geist ist ähnlich Deinem immer ein paar Schritt voraus. Und immer dann erinnere ich mich eines Spruches, den ich in einem Witzebuch in einer Buchhandlung las: "Ein Geist ohne Körper wird depressiv."
Geht es im Zen wirklich um die Reinheit des Geistes? Und nicht eher um die Harmonie von Körper und Geist? Darauf bleibe ich die Antwort schuldig.
Bei dem alten Mönch aus Korea ist es recht locker beim Sitzen. In den Dojos der japanischen Tradition ist es dagegen äußerst hart. Da gibt es ein schier unüberschaubares Regelwerk, das jeder ältere Sitzende gern erweitert. Manchmal vermisse ich als (gelernter) Soto-Sitzer die Korrektur der Sitzhaltung, das Kusen bzw. das Klatschen des Kyosakus. Auch das Koan zum Sitzen ist nicht unbedingt anregend. Mich stört es bei der Arbeit mit der Haltung oft sehr.
Jedoch ist es bei dem koreanischen Mönch sehr anheimelnd. Wo begegne ich sonst so vielen lustigen Koreanern? Sie sind immer zu Späßen aufgelegt und ich stelle mich un-bewußt blöd an. Das lebt halt in der Sangha!
Grüße
Dae Kyong
"Ein Geist ohne Körper wird depressiv."
Geniaaaaal! Geniaaaaal,
Danke für diesen phantastischen Witz - habe schallend gelacht! Ich überlege, ob ich ihm mir auf meinen Grabstein schreiben lassen soll, obwohl ich schon ne andere Alternative habe.
Aber, das wäre was.
Liebe Grüße,
rikyu
Du sprichst mir aus der Seele.
Leer und klar, jede Form erkannt, ist Eins, ist rein.
Vielen Dank für diese Formulierung, so kurz krieg ich es nicht hin.
Liebe Grüße, rikyu
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den Satz meinte ich genau so wie er da steht. Mein "Ehemann" hatte im 2.Lebenjahr Kinderlähmung, darum ist er um einiges verzogen. Von Ihm habe ich gelernt das er damit genau so umgeht wie es sich unverschähmt anhört.Ich merke nichts von irgendwelchen Problemen, ich empfinde ihn einfach als Mensch und weiss das ich ihm genau das gebe was wir brauchen: Wir lieben uns was geht uns der Körper an mit dem müssen wir nur leben. Was sollte auch Gejammer nützen? Wir werden sterben, egal woran, das ist die unnützlichste Zeitverschwendung die es gibt, ans sterben, kranksein zu denken. Das heisst nicht das wir unseren Körper als nutzlos und vergänglich ansehen dürfen er ist das Wichtigste das wir haben und er weiss das. Er weiss das? Ja was glaubst Du warum Du lebst bei aller Verzweiflung an seiner Gesundung. Warum er Dir trotz seiner Verzweiflung an seiner Krankheit Lebensenergie gibt? Wo ist das schwarzhumorig?
Zu dem Vorschlag uns wie Koreaner zu verhalten fällt mir ein: wir sind keine und es ist oft sehr viel hilfreicher die Hände zu nehmen und anzupacken als sich hinzusetzen und zu warten bis das "Karma" besser wird. Hier kann ich das tun indem ich Sätze schreibe die so wunderbar Zweifel auslösen. Dadurch könnte man den mittleren Weg finden, die Anderen warten eben noch.
Ich wünsche Dir alles
Liebe und Heilende
Das Euch nur begegnen kann!!
Helmut
Ps: Ich habe keine Mail-kontakte und ich mag es, das offene Visier.
vielen Dank für Deine Offenheit und Dein Vertrauen. Allerdings war es mir dann doch etwas zu nah. Ich bin noch verletzlich, was gewisse Themen betrifft. Es freut mich, daß Dein Freund Dich hat.
Ich schreibe schwarzhumorig öfter vorsorglich dazu, weil manche Leute mit meiner Art rabenschwarzem Humor einfach nicht klar kommen; wenn ich den nicht gehabt hätte, hätte ich jedenfalls nicht überlebt.
Ich selbst begrüße täglich den Tag und das Leben, und bin dankbar, leben zu dürfen und nehme aber täglich auch Abschied, also in dem Sinne, das ich alles „aufgeräumt“ und nichts unterwegs „liegengelassen“ habe, das ist mir wichtig. Schnörkellos: Für mich kann es zur Zeit täglich vorbei sein.
Für mich ist es so, daß ich das Leben an sich seit jeher, über den Tod begriffen habe – ich habe ihn niemals aus meinem Leben ausgeschlossen (er hat mich seit meiner Kindheit immer beschäftigt) und auch nicht ausschließen können, da er immer plötzlich und radikal von Aussen kam. Ich spreche hier nicht nur von Krankheit, sondern auch von Gewalt in extremster Form. Der Tod und die existentielle Einsamkeit sind seit den Windeln meine besten Freunde und Lehrer gewesen und sind es immer noch. Und ich bin ihnen sehr dankbar für das, was sie mir beigebracht haben. Nämlich das Leben selbst (in einer Intensität, einer ständigen Wachheit ausschließlich im Hier und Jetzt, ohne „Morgen" und einer Buntheit und Lebendigkeit, die nicht zu beschreiben ist). Und was Liebe bedeutet. Ebenso eine Art Achtsamkeit, die in keinem Lehrbuch steht, und eine Art Schweigen, die nicht vermittelbar ist. Die Geheimnisse des Lebens und vor allem die des Sterbens, und des Karma. Ich habe die Betrachtungen von Krankheit - und Tod in jeder Form - und Betrachtungen über den Verfall, niemals als Zeitverschwendung betrachtet. Im Gegenteil. Durch den Tod habe ich lieben gelernt - selbstlose Hingabe, Mitgefühl, sogar mit Mördern. Ernsthaftigkeit und Tiefe. Trotz aller „heiterer Stille und Unbewegtheit“ im innersten Kern.
In meinen Augen ist er der beste Lehrmeister den es gibt. Denn er zeigt, was wirklich ist. Ohne Illusion. Und er zeigt, was wahre Freiheit bedeutet. Was das Wunder Leben ist, selbst in einem Wasserhahn.
Euch beiden ganz liebe Grüße und alles Gute. Schön, daß Ihr das so leben könnt, wie Du es beschrieben hast. Es ist leichter, fröhlich Krankheit und Tod entgegenzutreten, wenn man zu zweit ist und ein stützendes, liebevolles Umfeld hat und seit jeher hatte. Bei mir liegen die Dinge anders. Mein Umfeld, meine Familie, Kind, hat sich von meinen Krankheiten so gekränkt gefühlt, daß es sich vor Jahren aus dem Staub gemacht hat. Auch das ist Zen. Der All-tags-Geist. Aber letztlich geht ja nichts verloren. (grins)
Liebe Grüße, rikyu
P. S. Anbei ein Gedicht aus meiner letzten Chemo - denn es ist gerade irgendwo wieder Krieg, viele Verwundete liegen herum. Und es scheint mir gerade hierher zu passen.
August, Sonntag
Die Kinder spielen
In der Arktis, in Afrika, in Frankfurt.
Die Alten liegen einsam, krank
und sterben,
in der Arktis, in Afrika, in Frankfurt.
Der gereifte Mensch genießt den
Sonntagnachmittag,
im Café, im Park, - woanders.
Fröhliches Kinderlachen,
der Duft gegrillter Würstchen,
ein warmer Sommerwind
fliegt durchs Fenster
über die Stille Einsamkeit eines Krankenbettes.
Ich wollte nicht verletzen, aber ich wollte erfahren wer DU bist.
Wenn ich nicht den Tod als meinen Gevater gewählt, oder hat er sich angeboten, hätte wäre ich auch schon lange nicht mehr hier. Er ist der radikalste Lehrer. Er will das wir leben, das ist seine Lehre. Jede Mumie sagt uns das wir länger tot als lebend sind.(schwarzHumor :)) Wir verstehen uns schon.
Alles Liebe
Helmut
wenn Du erfahren wolltest, wer ich bin, wieso fragst Du dann nicht: „Wer bist Du?“
Du wüsstest nicht mehr von mir, wenn ich es Dir erzählte, als das, was Du von Dir selbst weißt.
Nein, Du hast mich nicht verletzt, das konnten nur die Menschen, die (ich) auf „irdische Weise“ liebte. Du hast nur alte Wunden aufgebrochen, von denen ich glaubte, sie wären schon etwas verheilt. Hab da etwas überreagiert. Ist schon OK, ich hab ja auch wieder was (über mich) gelernt – danke dafür.
Der Spruch mit der Mumie ist gut! Grins! Aber – eine Mumie lebt doch noch! Du hast nicht genau hingeschaut. Grins.
Liebe Grüße,
rikyu
P.S. WARUM willst du erfahren wer ich bin?
wie lieb von Dir, aber genau so, wie du das erlebst, sehe ich das doch auch.
Ich wollte nur ganz vorsichtig von der Leere sprechen, als ich diesen Satz formulierte. Ich bin da wohl nicht so gut im Formulieren im Augenblick. Ich muß Medikamente nehmen, die mir phasenweise alle Konzentration nehmen und jeden klaren Gedanken, da bin ich dann verwirrt, kann noch nicht mal was lesen, oder, sie lösen auch Angstzustände aus und Depris; das wechselt sich täglich ab. Mal geht’s, dann wieder nicht.
Vielen Dank für dein langes und sehr liebes Posting, daß ich mit Dir in Deiner Wohnung sein und durch Köln spazieren durfte und die Einkaufstüten mit tragen....
Liebe Grüße,
rikyu
Ich wollte wissen wer Du bist.
Aus welchem Holz.
Also nicht Person, sondern Persönlichkeit.
Jetzt weiss ich wer wir sind.
Alles Liebe
Helmut
;-))
Verstehe nicht
Lg
rikyu
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ich bin Anfänger beim Internetsurfen und blicke mit diesen, äh, "Antwortkästchen" noch nicht so durch.
Wen hast Du jetzt angesprochen? Helmut9 oder mich?
liebe Grüße,
rikyu
Der letzte Witz den ich über mich erfahren habe ist das ich (Das es das wirklich gibt?!?) asexuel bin, noch erschreckender ist das sich Arnold auch so fühlt. Ist das ein Zufall: Ich aus Nordeutschland lerne per Net einen Mann kennen, im Ruhrgebiet, der wie ich schwul ist und nach fast zwei Jahren Ehe stellen wir fest das uns Sex nicht Interessiert. Was sollen wir den jetzt Tun? Wir gehen darüber hinaus!!! Wir Lieben uns. Das sagen wir nicht zueinander wenn wir zusammen sind. Nur bei Trennung wird der Satz:"Ich liebe Dich." verwendet. Wir wissen das wir nicht mehr eins sind wenn wir es uns im Zusammensein sagen, denn nur was von mir getrennt ist dem kann ich sagen das ich es liebe.
Worüber hinaus wolltest Du mich doch gleich noch überzeugen zu gehen?
liebe Grüsse
Helmut
Vielen Dank für Deine Begriffe. Ist das Herzsutra nicht das Diamantsurta, oder irre ich mich jetzt? Ich kann mir diese Begriffe einfach nicht merken. Habe keine Sutren, bis auf das Wenige, was bei D.T. Suzuki steht.
ich bezeichne das shin foku toku als ruhen in der Stille. Ja, es ist schon ein Wunder, daß der Geist solche Phänomene wie das Fließen der Gedanken erschaffen kann....
Mein Lieblingsspielzeug, Gedanken, weil das Fließenlassen oder das Erschaffen der Gedanken so schöpferisch ist. ...(Und dahinter die große Stille, wie eine leere Leinwand oder ein leeres, weißes Blatt Papier. Das, was da noch ungeboren ist, oder, was noch „im Ungeborenen“ ist (das alles umfließt und umarmt und durchtränkt). Der Ort des Ungeborenen, des Nichts. Aber – sind es nicht doch letzlich wieder nur meine Gedanken, oder besser formuliert, der Wille, der diesen Ort des „Vor-dem-Denken-und –dann-dahinter-noch-der-Ort-des-Ungeborenen“ erschafft? (und dann – wessen Wille eigentlich?) Es gibt kein „Ich“ und doch erschafft dieses „Ich“ und zugleich Nicht-Ich diesen „Ort des Ungeborenen“, könnte man sagen,und,auch diese Idee des „Vor-den-Gedanken-dieses-Ungeborene-erfahren“ muß gänzlich fallengelassen werden und zugleich auch die Idee:
„Ich-muß-den-‚Gedanken-des-Ortes-des-Ungeborenen’-fallen-lassen“ –
tja, auch dies muß ich ziehen lassen... Denn wenn ich denke, ich darf nicht anhaften, dann hafte ich bereits an. Und auch diesen Gedanken fallen lassen, nicht fallen lassen...ziehen lassen wie Tee... ;-)))
So schöpferisch ist Alles, vor allem der Gedanke, und auch noch VOR dem weißen Blatt Papier, der Leinwand ( noch VOR dem Ruhen im Geist) und immer wieder neu, wie, als wäre alles noch niemals da gewesen; ich bin immer wieder staunend und neugierig wie ein Kind, das täglich die Welt neu entdeckt, (bzw. „gestaltet“ was vorher „ungeboren“ war.) Immer wieder neue Wunder, in den Kleinigkeiten des Alltags. Alles atmet und west, ES WEST - als ein einziger, lebender, atmender Organismus und (ich) bin mitten drin. - Getragen. In der Stille, die da west, die gleichzeitig der Lärm der Welt ist und wiederum nicht.
Vielen Dank für Dein schönes Bild mit der Kerze im Raum! Hab gleich eine angezündet.
Liebe Grüße,
rikyu
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