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Kokoro:
Du musst schon zwischen der Praxis und dem Quatschen über die Praxis unterscheiden - Zen ist keine Sache über die es sich lohnt zu reden. Zazen ist einfach nur Sitzen - soll man darüber noch irgendein Wort verlieren? Es ist doch offensichtlich, wenn einer sitzt, oder hast du Zweifel? Siehst jemand der sitzt und fragst - was macht der?
Dann stimmt was nicht mit deiner Wahrnehmung. Soll vorkommen -.
Gelöschter Benutzer:
passt herrlich zum zazen!
er macht es nur offensichtlicher.
und so klar zu erkennen.
so ganz ohne sinn und ergebnis lachen sogar als empfindung.
:-)
Kokoro:
Was sollen denn das für Erfahrungen sein - spirituelle?
Es gibt nur Erfahrungen, und auch wenn du sie als "spirituelle" bewertest - sie bleiben einfach nur Erfahrungen - etwas, das vergangen ist.
Wenn nun diese vergangenen Erfahrungen nicht mit der gegenwärtigen Erfahrung übereinstimmt - das ist dann der Punkt, wo Leiden sich festmacht - wie du es ja schön beschreibst - Festhalten am Vergangenen oder Festhalten am Unterscheiden von materiell und spirituell - schafft Leiden.
Kannst du denn nicht endlich alleine gehen - warum bildest du dir ein, du würdest schweben?
matcha:
Widerstand zu sitzen hatte ich nie wirklich. Ich setz mich einfach hin. Nur während des Sitzen kann mir mal langweilig sein. Was ich aber nicht langweilig finde. Naja schwierig zu erklären. Es ist genauso wie im Alltag oder beim kochen. Wenn mir langweilig ist, es mir schlecht geht oder gut geht, ich nehms einfach nur wahr und gut ist. So gesehen nehme ich es auch nicht allzu ernst bzw kann darüber lachen.
Frohe Ostern :-)
ob mir nie langweilig war, weiß ich nicht. Es gab schon Zeiten, da fiel es mir schwer zu Sitzen, aber nicht aus Langeweile, sondern aus einem undefinierbaren Widerstand. Möglicherweise ist aber Langeweile nur ein Name dafür, für diesen Widerstand.
"An die Decke springen" - beim Sitzen? Das hab' ich nicht. Mein Zorn hat immer konkrete Anlässe und da ist das Sitzen dann sehr gut, weil dieser Zorn langsam verraucht. Wenn ich dann aber wieder aufstehe, dann kann ich vom Zorn wieder "an die Decke springen".
Ich denke, es hängt ja sehr von der Persönlichkeit ab, also vom Karma. Ich habe inzwischen einen gewissen Einblick in meine "karmische" Struktur und akzeptiere sie/ d.h. mich.
Dann kann ich auch über mich lachen.
matcha:
"mir ist nicht langweilig und für mich ist die Praxis immer erfrischend" Wie meinst Du das dir war nie langweilig? In der Praxis ist mir manchmal langweilig (oder auch so)oder ich könnte an die Decke springen. Hast Du das nie?
Kokoro:
Zunächst mal danke ich dir, dass du mir Gelegenheit gibst nochmal was zu diesem Gründer zu sagen.
Die Gründerjahre sind ja vorbei und es geht schon seit längerem um das, was man "am Markt behaupten" nennen mag. Dafür ist das Buch, eine Werbung für die Zenvereinigung Deutschland und ihrem Kopf.
Das Buch ist eine Sammlung von kleinen Kompositionen, Schreibübungen und Lautmalereien - vieles ist doch sehr im Duktus von Dogen kopiert. Ich spüre beim Lesen die Risse der Form. Ein harter Schlag und das Ding fällt in sich zusammen.
Deshimaru konnte mit dem Kyosaku gut zuschlagen, eben authentisch. Die Form oder Fassung muss auseinander fallen und wenn da niemand ist, der dich so hart anschlägt, dass das auseinander fällt, dann wird das nichts mit dem Zazen. Da kannste sitzen bist du tot umfällst und nichts ist dir aufgegangen, weder der Mond noch der Morgenstern.
Aus dieser Sicht gesehen habe ich auch Mitgefühl mit dem Armen - aber er hat das ja wohl alles selbst gewählt und diese lustige Geschichte, dass die Berliner ihn gebeten haben, die Leitung zu übernehmen - das glaube ich schon, aber wieso macht er dann darüber soviel Gerede? Das kommt doch laufend vor. Es ist normal, jemanden zu bitten, die Leitung zu übernehmen - und wenn er sich danach drängt, dann kriegt so jemand nicht unbedingt die Leitung.
Der Präsident der Zen-Vereingung Deutschlands hat seine gesammelten Besinnungsaufsätze heraus gegeben. Und sein Lakei und Einschleimer lobt ihn dafür - spätestens da muss der doch aufwachen, oder?
Hast du mal die peinlichen Amanzon-Rezensionen gelesen? Oder hier - Buddhaland -
Liebe Leser, ein wunderbares Buch, das ich allen nahe legen möchte, die sich noch etwas schwer tun mit den Zenklassikern wie dem Shobogenzo von Meister Dogen oder dem Bi-Yan-Lu. Meister L. Tenryu Tenbreul spricht hier tief aus dem Herzen verwirklichter Zenpraxis ohne sich in einer 'erklärenden' Intellektualität zu verfangen. Es ist die Sprache von "Kokoro" 心 , dem "Herz-Geist" des Zen.
Tja - Shôbôgenzô braucht, um es zu verstehen die Erfahrung die sich darin ausdrückt. I shin den shin - von Herz zu Herz - Dôgen hat für seine Mönche und andere geredet und dies wurde später auch aufgeschrieben, aber an eine Veröffentlichung zu Werbezwecken über seinen engsten Kreis hinaus - das hätte er vehement abgelehnt.
Ich habe meine Zweifel, ob da Tenbreul ein tief verwirklichtes Herz hat. Intellektualität braucht es nicht, um sich zu verfangen, Worte reichen dazu völlig aus.
Meine Einstellung ist einfach: mir ist nicht langweilig und für mich ist die Praxis immer erfrischend. Mir macht es Freude zu kochen und die Aufgabe des Tenzo ist ziemlich wichtig.
Die Frage, ob irgendwas was bringt, ist doch aus der Kaufmannsseele gesprochen - das Leben bringt nichts, Zazen bringt nichts und hier zu schreiben bringt auch nichts.
Kokoro:
Allerdings hat mich doch - vor allem nach deinem Beitrag - R. Beitrag zu lesen/denken gegeben. DU hast den Beitrag gelesen - alle Achtung - und er ist doch unterhaltsam - was R. so alles übers Angeln schreiben kann.
Er plaudert geradezu. Sicherlich ein charmanter Mann, nicht so ein Mieseprimel wie P. Wie lange muss man Schweigen, bis man endlich zum Sprechen kommt? Oder sag' es mit Bildchen?
Ostfriesen angeln so: http://www.ostfriesland.de/uploads/pics/detern_angeln.jpg
Kokoro:
Da du ja von Dokusan keine Ahnung hast, lasse ich das mal so sein, wie du das in deinem verblendeten Hirn so sehen willst.
Ich hab' mal ein wenig in seine poetischen Kurztexte reingeschaut - wenn man so in die Jahre kommt, wie der Ludger, dann kommen so depressive Stimmungen auf - die da doch zart durch seine Texte schwingen. Er ist ein Designer - .
Es gibt keinen Mond - keine Taschen und kein Zimmer.
Du möchtest das auch so ästhetisch durchgestylt, wie der Ludger - tja - warum wirbelt er mit diesem Buch nun Staub auf?
Wofür das alles? Auch das schönste Design zerfällt.
Kokoro:
Vielleicht - für Leute mitten im Herbst, denen noch immer kein Licht (Mond) aufgegangen ist.
Was soll daran lesenswert sein? Beschreibe mal deinen Eindruck. Was sind das - Kusen? Seine Kusen sind das langweiligste was es zu lesen gibt.
Sind es Belehrungen?
Auch langweilig.
Ist es sein Biographie? Wäre vielleicht interessanter.
Übrigens - du bist eine Kopie von ihm. So von der Seite und im Sitzen gesehen :-)))))))
mipoohji:
Lies mal was Du da schreibst...
Ohne dass es Dir jemadn erklärt hätte, wüsstest Du nicht wie Du Holz hacken solltest, schon gar nicht wozu überhaupt...
Die Vorstellung bildet sich entweder beim Zuschauen, oder wenn es Dir jemand erklärt. Anschliessend kannst Du versuchen, genau das mit dem Holz zu tun, was nach Deiner Vorstellung damit getan werden sollte.
Ansonsten würdest Du einfach vor dem Holz herumstehen und es maximal betrachten. Wozu solltest Du an ihm irgendetwas verändern, wenn Du keine Vorstellung hast?
Die Erfahrung davon ist dann zum einen das Umsetzen der Vorstellungen und zum anderen die Erfahrung, die Du mit der Vorstellung vergleichst um diese möglicherweise zu modifizieren. Letzteres musst Du nicht beabsichtigen, das passiert auch ohne Absicht.
Erfahrung ist selbstverständlich vermittelbar, wozu denn sonst Initiationen oder zennistisch Herz-zu-Herz-Aktionen? Wie sollte die Lösung eines Koan beurteilt werden wenn nicht darüber, dass man sie gezeigt hat bzw gezeigt bekommt?
Dass Leben aus einem Buch gelesen oder einem Vortrag gehört nicht ausreicht, sondern man es vollzogen haben muss um überhaupt sinnvoll darüber zu reden bleibt unbenommen. Insofern ist der letzte Halbsatz nicht unwichtig. Aber alles andere ist ziemliche Kinderkacke...
du brauchst Holz, ein Beil und Kraft - und vielleicht zeigt es dir auch jemand, wie üblicherweise Holz-hacken geht - aber eine Vorstellung - also nö - die braucht es nicht.
Die Vorstellung bildet sich erst im nach hinein, wenn du jemand erklären willst, wie üblicherweise Holz hacken geht. Dann hast du eine Vorstellung, aber noch nicht die Erfahrung von Holz hacken.
So ist es auch mit dem Nur-sitzen - die Erfahrung kann dir niemand zeigen - das ist eben selbst zu erfahren.
mipoohji:
Macht Ihr zwei einen Wettbewerb, wer sich am unklarsten ausdrücken kann?
Weder ist es richtig, dass es unmöglich sei, richtige Vorstellungen zu haben, noch ist es möglich Holz zu hacken ohne eine Vorstellung zu haben und zwar mindestens eine von ungehacktem Holz, eine von einem Hackebeil und eine von gehacktem Holz. Allein schon, damit Holzhacken überhaupt möglich wird.
Wenn irgendwo Nur-Sitzen ist und niemand der sitzt, dann bestell schonmal den Leichenwagen, denn jemand der nicht ist wird auch nicht erscheinen wenn Nur-Sitzen beendet wird.
<Ein Merkmal der Erleuchtung ist das alle Vorstellungen überschritten werden, sie also nicht mehr die Wirkung haben wie vor der Erleuchtung.
Es ist unmöglich richtige Vorstellungen zu haben.
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Erleuchtung hat überhaupt keine Merkmale - und Vorstellungen fallen einfach ab. Daher gibt es weder richtig noch falsch.
Vorstellungen sind immer über etwas - wenn du Holz hackst, dann brauchst du keine Vorstellung über Holz hacken, du machst das einfach so. Und wenn alles von dir abfällt, dann bist du eins mit dem Holz-hacken und da ist niemand der dann denkt. Da ist nur noch Holz-hacken. Und Schwitzen und ....
Wenn ich sitze, ist auch Nur-Sitzen und niemand der sitzt. Aber wenn du denkst - ich sitze jetzt - dann ist das eben noch nicht Nur-Sitzen - sondern es ist Ich-Sitzen.
Im Zazenkai wollen wir unsere Aufmerksamkeit nach innen richten, nur auf das, was wir jetzt gerade tun.Daraus entsteht die Möglichkeit, mit unserem Herzen, also mit unserem wahren Selbst in unmittelbare Berührung zu kommen. Durch die
Praxis der "Meditation" (Zazen) wächst der innerer Frieden, die Konzentration des Geistes und die Fähigkeit, auf einer tieferen Ebene im Alltag zu leben.
Oder wie es auch hier zu finden ist:
2. Paul Shephard ...
Hier im Sesshin wollen wir unsere Aufmerksamkeit nach innen richten, nur auf das, was wir jetzt gerade tun. Daraus entsteht die Möglichkeit, mit diesem Herzen, mit unserem wahren Selbst, in unmittelbare Berührung zu kommen. Durch das stille Sitzen (Zazen) wächst innerer Frieden, Konzentration des Geistes und die Fähigkeit, auf einer tieferen Ebene zu leben.
Dann stimmt was nicht mit deiner Wahrnehmung. Soll vorkommen -.
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