Geht's Euch auch so? Das subkjektive Zeitempfinden ist so, als würde die Zeit immer schneller ablaufen, je älter man wird. Was ist schon noch ein Tag? Eine Woche? Ein Monat? Ein Jahr? Ich habe das Gefühl, gar nicht mehr hinterherzukommen. Und irgendwie total deprimierend, wenn man sich klar macht, wie schnell die Zeit ran ist und die eigenen Eltern tot sind und kurze Zeit später man selbst. Wenn aufeinmal alle Menschen, die einmal die Jugend repräsentierten, nur noch Greise sind - meine musikalischen Idole gehen schon auf's Rentenalter zu. Fuck, what's going on in this goddamned world!
Die Frage der Zeitwahrnehmung spielt ja auch in der allgemeinen Diskussion offenbar eine Rolle. Ich hab noch nie so oft Entschleunigung gehört wie im letzten Jahr.
Ist zwar nur Gerede, denn solange die Ursachen der Notwendigkeit nicht erkannt werden und Ansprüche weiterhin steigen, wird es wohl kaum eine Entschleunigung geben.
Persönlich erlebe ich Zeiten der inneren Ruhe als entschleunigt. Wir hatten übrigens kürzlich hier Zitate zum Ewigkeitsempfinden, die ganz treffend sind. Die Zeit stillstehen zu sehen während sie doch vergeht, das dürfte ein Bedürfnis sein, das Menschen mit zunehmendem Alter entwickeln.
Anhalten kann man sie nicht, aber es geht ja auch bei Dir um subjektives Empfinden. Je mehr im Jetzt umso mehr Zeitlosigkeit, je mehr Pläne oder Erinnerungen um so hektischer wird es das alles im Hirn abzuspulen.
Tu Dir also einfach die Ruhe an ;)
Gruß
mipooh